Finanzminister Janis Varoufakis hat am Montagmorgen sein Amt niedergelegt. Seine Entscheidung begründete er damit, dass er die Verhandlungen zwischen der griechischen Regierung und den internationalen Geldgebern erleichtern wolle. Er werde aber Ministerpräsident Alexis Tsipras und seinem Nachfolger im Finanzministerium weiterhin zur Seite stehen.
Der Ökonomie-Professor sprach sich für eine Vereinbarung mit „reellen Reformen“ aus, die „den Reichtum zu Gunsten der Nichtbesitzenden neu verteilen“ müsse. Vor seinem Rücktritt hatte Varoufakis am Wochenende in einem Interview von einer neuen elektronischen Währung, der IoU, nach dem Vorbild Kaliforniens gesprochen. Kurz darauf stritt er den Plan der Einführung einer parallelen Währung.
In einer Rede erklärte Varoufakis am Sonntag u. a.: „Am 25. Januar hat das griechische Volk Nein gesagt zu fünf Jahren Heuchelei“. Er setzte fort: „Die Beendigung der sinnlosen Sparpolitik und die Restrukturierung der nicht tragfähigen Schulden waren die beiden Verhandlungsziele unsere Regierung.“ (Griechenland Zeitung/eh)
Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt den begeisterten Motorradfahrer Janis Varoufakis am Montagnachmittag kurz nach dem Verlassen des Finanzministeriums, wo er bisher der Chef war.