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Banken Griechenlands bleiben ab Montag geschlossen - Premier Tsipras sieht Schuld bei Eurozone

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Banken Griechenlands bleiben ab Montag geschlossen - Premier Tsipras sieht Schuld bei Eurozone

Die Liquiditätsprobleme zwangen die Regierung zum Beschluss, dass die griechischen Banken am Montag und voraussichtlich für einige Tage (bis 7.Juli, heißt es) nicht öffnen werden. Auch die Tore der Athener Börse bleiben geschlossen. Entsprechende Ankündigungen machte Finanzminister Janis Varoufakis am Sonntagabend. Darüber hinaus werden Kapitalkontrollen eingeführt, d. h. pro Tag können die Bürger Griechenlands nur 60 Euro abheben. Für Inhaber von Karten, die im Ausland ausgestellt wurden, soll diese Beschränkung nicht gelten.

Gründe für den seit Wochen anhaltenden schleichenden Bankenrun waren die politische Unsicherheit nach der Notwendigkeit für vorverlegte Wahlen (25.1.) und die danach erneut aufkommende Diskussion über einen möglichen Grexit, d. h. einem Austritt Griechenlands aus der Eurozone. In den Tagen seit Freitagnacht, als Premier Alexis Tsipras vom Radikalen Linksbündnis (SYRIZA) ein Referendum über Vorschläge der Geldgeber (Reform- und Sparpaket) für den 5. Juli ankündigte, begann ein Ansturm auf die Geldautomaten des Landes (siehe Foto; eurokinissi). Wegen der Unterbrechung der Verhandlungen zwischen Athen und den internationalen Geldgebern entschied am Sonntag auch die Europäische Zentralbank (EZB), die Notkredite (ELA), die seit Monaten an die griechischen Banken fließen, nicht weiter zu erhöhen. In den Monaten seit November 2014 haben die Griechen weit mehr als 30 Milliarden Euro von ihren Konten abgehoben. Die Kapitalkontrollen, die ab Montag gelten sollen, verursachen darüber hinaus auch für die privaten Unternehmen erhebliche Probleme - swohl hinsichtlich der Bezahlung der Lieferanten als auch der Löhne.
Premier Tsipras hat unterdessen die Internationalen Geldgeber (Europäische Kommission, EZB, Internationaler Währungsfonds) in einer Botschaft an die Nation am Sonntagabend indirekt der Erpressung bezichtigt und ihr Vorgehen als "Schande" bezeichnet. Diese Institutionen hätten eine Verlängerung des laufenden Hilfsprogramms für Athen um wenige Tage - es läuft am 30. Juni aus - abgelehnt. Diese Entscheidung würde nur die Haltung der griechischen Bürger verhärten, beim Referendum am kommenden Sonntag gegen die Vorschläge der Geldgeber zu votieren, so Tsipras. (Griechenland Zeitung / rs)

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