In Brüssel herrscht regelrechtes Verhandlungsfieber zwischen der griechischen Regierung und den Institutionen aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds (IWF).
Während Athen darauf besteht, dass die angepeilten Reformen zumindest zu einem Wirtschaftswachstum führen müssten, hat der IWF am Mittwoch noch weiter führende Maßnahmen verlangt. Die griechische Regierung lehnt diese ab. In einem Non-Paper wird diese ablehnende Haltung Athens folgendermaßen begründet: „Der neue Vorschlag verlegt die Lasten auf die Arbeitnehmer und Rentner.“ Dies, so heißt es weiter, sei „sozial ungerechter Weg“. Gleichzeitig würden die Geldgeber erneut versuchen, eine Erhöhung der Belastung für die wohlhabenden Griechen zu vermeiden. Die Verhandlungen würden dennoch „auf allen Ebenen“ fortgesetzt.
Ministerpräsident Alexis Tsipras befindet sich heute in Brüssel und leitet dort die Gespräche der griechischen Seite, um buchstäblich in letzter Sekunde eine Einigung herbeizuführen. Anschließend wird die Eurogruppe diese endgültigen Vereinbarungen absegnen müssen. Heute Nachmittag müssten diese dann bei einem anschließenden Gipfeltreffen genehmigt werden. Am 30. Juni läuft das derzeitige Hilfsprogramm nach einer Verlängerung im Februar endgültig aus.
(Griechenland Zeitung/eh, Foto: Eurokinissi)