Der griechische Verteidigungsminister Panos Kammenos sprach am Sonntag die Warnung aus, dass Athen illegalen Einwanderern die Weiterreise in andere EU-Staaten ermöglichen könnte, falls sein Land von den europäischen Partnern im Stich gelassen werde.
Unter diesen Flüchtlingen, so fügte er hinzu, könnten sich auch Personen befinden, die an der Seite des Islamischen Staates stehen. Eine solche Option werde dann „nicht überprüft“.
Die Verantwortung für einen solchen Schritt liege dann allein bei Europa. Voraussetzung dafür sei, dass man dort entscheidet, Griechenland „einen Schlag zu versetzen“. Als Antwort darauf werde man dann einfach das Dublin-II-Abkommen außer Kraft setzen. Nach Ansicht des rechtspopulistischen Politikers, der mit seiner ANEL als Koalitionspartner in der Regierung unter Alexis Tsipras (SYRIZA) sitzt, würden in diesem Fall die meisten der in Griechenland lebenden Immigranten nach Berlin reisen. Es wäre dann Europas Schuld, wenn Griechenland „Ein Tor für Dschihadisten“ werde. Ähnlich soll auch der griechische Außenminister Nikos Kotzias während eines informellen Treffens der Außenminister in der lettischen Hauptstadt Riga gegenüber Journalisten argumentiert haben. (Griechenland Zeitung / eh)
Unser Foto (Eurokinissi) zeigt Kammenos am Samstag gemeinsam mit Parlamentspräsidentin Zoi Konstantopoulou (SYRIZA) während einer Gedenkveranstaltung auf der Insel Rhodos. Gedacht wurde dabei des 68. Jahrestages der Angliederung der Inseln des Dodekanes an Griechenland.