In Griechenland grassiert das Wahlfieber. Bereits in zehn Tagen werden die Griechen an den Wahlurnen gebeten. Als wahrscheinlich stärkste Partei wird, allen Umfragen zufolge, das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) ins Parlament einziehen.
Es gilt allerdings nicht als unsicher, ob das Linksbündnis allein regieren kann oder sich nach Koalitionären umsehen muss. Prognosen werden erschwert durch das griechische Wahlsystem. Wie etwa die griechische Zeitung „Realnews“ vorgerechnet hat, könnte SYRIZA unter Umständen auch mit 33 Prozent der Wählerstimmen eine eigenständige Regierung bilden. Je nachdem, wie die kleineren Parteien abschneiden, könnte das Linksbündnis schon mit einem Drittel der Stimmen eventuell 152 der 300 Sitze erhalten. Ein solcher Fall wäre dann möglich, wenn sehr viele Stimmen auf kleinere Parteien entfallen, die schließlich an der 3-Prozent-Hürde für den Einzug ins Parlament scheitern. Der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Partei würde dabei keine besondere Rolle spielen; die stärkste Partei erhält einen Bonus von 50 Sitzen in der Volksvertretung, was einer eigenständigen Regierung in den Sattel helfen kann.
(Griechenland Zeitung / eh, Archivfoto: Eurokinissi)
