Das griechische Umweltministerium will das Parlament am Samstag über ein Gesetz entscheiden lassen, das nach Auffassung von Umweltschützern großen Schaden in den griechischen Waldgebieten anrichten könnte.
Das Gesetz sieht unter anderem vor, dass ausgewiesene Waldgebiete einfacher zu Nutzflächen umgewidmet werden können und dass Brandgebiete nicht mehr aufgeforstet werden müssen, wenn innerhalb von fünf Jahren „eine Wiederaufforstung nachweislich nicht möglich ist“. Daneben legalisiert es die Umwandlung von Wäldern in Landwirtschaftsflächen gegen einen geringen Geldbetrag sowie Flächenumwandlungen vor 1975, die bisher als illegal galten. Gegen das Gesetz wendet sich unter anderem die Umweltorganisation WWF. Kritiker sehen darin einen Versuch, die widerrechtliche Aneignung von Forsten zu legalisieren. Darüber hinaus brachten zwei konservative und ein unabhängiger Abgeordneter eine Gesetzesnovelle ein, wonach der Abriss von Schwarzbauten in Wäldern solange ausgesetzt wird, bis die Waldkataster Gesetzeskraft haben. Das sei bislang bei weniger als einem Prozent der Forste der Fall, hieß es in der Zeitung „Ta Nea“ am Freitag. (Griechenland Zeitung / ak)