Die Rechtsanwälte wollen in ganz Griechenland ab dem kommenden Mittwoch, dem 19. November bis einschließlich Freitag, dem 21. November, die Arbeit niederlegen. Damit protestieren sie „als Vorwarnung“ gegen Änderungen im Gesetz für Zivilprozesse, die die Regierung durchsetzen möchte.
Wie der Koordinierungsausschuss der Anwaltskammern Griechenlands feststellt, würde sich diese Gesetzesänderung gegen die gesamte Gesellschaft wenden. Vassilis Alexandris (s. Foto), Vorsitzender des Ausschusses, sagte im Radio, dass diese Gesetzesnovelle ein „Geschöpf der Banken“ sei, was „zu Lasten der Schuldner“ geht. Vorgesehen ist in der Novelle u.a. eine Vereinfachung bei der Versteigerung von Immobilienbesitz im Falle einer Verschuldung der Besitzer bei den Banken. Kritisiert wird außerdem, dass dadurch die Privilegien der Banken verstärkt würden, während die Rechte von Arbeitnehmern, Staatsangestellten weiter beschnitten würden. Die ins Auge gefassten Veränderungen würden vor allem zu Lasten der unteren und mittleren Einkommensschichten bzw. der kleinen Immobilienbesitzer gehen.
(Text: Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)