Seit Montag sind dutzende Schulen in Griechenland besetzt. Betroffen davon sind vor allem zahlreiche Regionen auf Kreta: Chania (19), Heraklion (ca. 30), Lasithi (15) und Rethymnon (ca. 30). In anderen Schulen verweigern sich die Eleven schlicht dem Unterricht.
Zudem fanden am Montag Kundgebungen auf Kreta und in der Hauptstadt statt, wo die Schüler bis vors Parlament marschierten. In der zentralgriechischen Stadt Lamia wurden am Montagabend neun minderjährige Schulbesetzer sowie deren Eltern festgenommen. Ersteren wurde Störung der öffentlichen Ruhe vorgeworfen, der zweiten Gruppe eine Vernachlässigung der Aufsichtspflicht. Alle Personen wurden am Dienstagmorgen wieder auf freiem Fuß gesetzt. Gerichtet sind die Proteste vor allem gegen geplante Veränderungen im Bildungswesen. Die Betroffenen befürchten, dass dadurch dem ohnehin üblichen Phänomen des Nachmittags- und Nachhilfeunterrichts noch weiter die Türen geöffnet werden könnten als bisher. Auf dem Forderungskatalog stehen auch Einstellungen neuer Lehrer sowie die unverzügliche Bereitstellung fehlender Lehrbücher.
(Griechenland Zeitung / eh)