Griechenland/Amfissa. Wegen der Erschießung des 15-jährigen
Schülers Alexandros Grigoropoulos wurde am Montag der Polizist
Epaminondas Korkoneas von einem gemischten Schwurgericht in der
griechischen Kleinstadt Amfissa ohne mildernde Umstände für
schuldig gesprochen. Er erhielt eine lebenslängliche Haftstrafe
sowie weitere 15 Jahre Haft wegen ungerechtfertigten
Waffengebrauchs. Das Gericht hatte mit 4 zu 3 Stimmen sogar die
Anklage von Totschlag mit möglichem Vorsatz auf vorsätzlichen Mord
umgewandelt. Der damalige Begleiter von Korkoneas, der Beamte
Vassilis Sarliotis, wurde wegen Mittäterschaft ebenfalls von der
Mehrheit des Gerichts für schuldig befunden.
funden. Er muss eine zehnjährige
Haftstrafe verbüßen, obwohl er selbst nicht geschossen hatte. Nur
einer von sieben Richtern hatte auf unschuldig wegen Mangels an
Beweisen plädiert. Die Rechtanwälte der beiden Polizisten kündigten
an, gegen das Urteil Berufung einzulegen.
Der Tod von Grigoropoulos am 6. Dezember 2008 im Athener Stadtteil Exarchia hatte damals zu schweren Ausschreitungen im ganzen Lande geführt. Zeitweilig herrschten vor allem in Athen bürgerkriegsähnliche Zustände. Zahlreiche Büro-, Bank- und Geschäftshäuser gingen in Flammen auf, unzählige Läden wurden geplündert, zahlreiche Kraftfahrzeuge wurden demoliert. Es handelte sich wohl um die schwersten Unruhen seit dem Sturz der Militärjunta im Jahre 1974. (Griechenland Zeitung / ak, Foto: Eurokinissi, Archiv)
Der Tod von Grigoropoulos am 6. Dezember 2008 im Athener Stadtteil Exarchia hatte damals zu schweren Ausschreitungen im ganzen Lande geführt. Zeitweilig herrschten vor allem in Athen bürgerkriegsähnliche Zustände. Zahlreiche Büro-, Bank- und Geschäftshäuser gingen in Flammen auf, unzählige Läden wurden geplündert, zahlreiche Kraftfahrzeuge wurden demoliert. Es handelte sich wohl um die schwersten Unruhen seit dem Sturz der Militärjunta im Jahre 1974. (Griechenland Zeitung / ak, Foto: Eurokinissi, Archiv)