SYRIZA hat immer noch bei Umfragen die Nase vor der konservativen
ND. Die Neofaschisten bleiben auf dem dritten Platz in der
Wählergunst – obwohl die Parteiführung in U-Haft sitzt. Die erst in
der vorigen Woche angekündigte Partei „Fluss“ hat es bereits auf
den vierten Platz geschafft. Der PASOK bröckeln hingegen noch mehr
Wähler weg. Einer aktuellen Erhebung des
Meinungsforschungsinstituts Alco zufolge hat das Bündnis der
Radikalen Linken SYRIZA bei den bevorstehenden Europawahlen einen
Vorsprung von knapp 1 % vor der regierenden Nea Dimokratia (ND).
Nea Dimokratia (ND). Demzufolge erhält SYRIZA 20,9 %
und die ND 20 % der Stimmen. Es folgt die faschistische Partei
Chryssi Avgi (6,9 %), die in den letzten Wochen leicht an
Wählerkraft verloren hat. Auf dem vierten Platz (5,7 %) rangiert
die neugegründete Partei „Potami“ – zu Deutsch: „Fluss“ des
Fernsehjournalisten Stavros Theodorakis und sorgte damit für
Überraschung. Theodorakis der in seiner Fernsehsendung
„Protagonistes“ oft akute soziale und gesellschaftliche Themen
behandelt, hat erst in der vorigen Woche angekündigt, dass er eine
Partei gründen werde. Der „Fluss“ zieht seine Wähler vor allem von
den Parteien Demokratische Linke (DIMAR), Unabhängige Griechen
(ANEL), PASOK und SYRIZA ab. Nach „Potami“ kommen die Kommunisten
KKE (5,2 %) auf Platz Fünf und anschließend die ANEL (4 %). Die
einstige Volkspartei Sozialistische PASOK ist nun endgültig zu
einer Kleinpartei geschrumpft. Laut dieser jüngsten Umfrage möchten
lediglich 3,8 % der Befragten den Sozialisten ihre Stimme geben.
Seit 1974 und bis zum Ausbruch der Krise hatte die PASOK fast
abwechselnd mit der ND die Zügel der griechischen Regierung in der
Hand. 2009 war das letzte „große“ Jahr für die griechischen
Sozialisten. Damals hatten 43,92 % der Wähler Jorgos Papandeou zum
Ministerpräsidenten gekürt. Er übernahm das Regierungsruder, als
das Land bereits auf wirtschaftlicher Talfahrt war. Der Ausbruch
der Krise machte sich allerdings erst unter seiner Führung
bemerkbar. Damit begann der bisher unaufhaltsame Untergang der
PASOK.
Auch die DIMAR, ursprünglich Juniorpartner in der jetzigen Koalitionsregierung von ND und PASOK, muss um ihr politisches Überleben kämpfen. In der aktuellen Umfrage von ALCO bekommt sie nur 2,8 %. Nach ihrem Austritt aus der Koalition haben viele ihrer Wähler nach einer Alternativen gesucht. Bei den vergangenen Parlamentswahlen 2012 hatte die DIMAR noch 6,25 % der Stimmen für sich gewinnen können und war mit 17 Parlamentariern ins Parlament eingezogen.
Durchgeführt wurde die jetzige Umfrage über das griechische Nachrichtenportal Newsit.gr durchgeführt. 7,2 % der Befragten wollen demnach bei den Europawahlen gar nicht an die Wahlurnen gehen und 13,6 % sind noch unentschieden, wem sie ihre Stimme geben sollen. (Griechenland Zeitung / eh)
Auch die DIMAR, ursprünglich Juniorpartner in der jetzigen Koalitionsregierung von ND und PASOK, muss um ihr politisches Überleben kämpfen. In der aktuellen Umfrage von ALCO bekommt sie nur 2,8 %. Nach ihrem Austritt aus der Koalition haben viele ihrer Wähler nach einer Alternativen gesucht. Bei den vergangenen Parlamentswahlen 2012 hatte die DIMAR noch 6,25 % der Stimmen für sich gewinnen können und war mit 17 Parlamentariern ins Parlament eingezogen.
Durchgeführt wurde die jetzige Umfrage über das griechische Nachrichtenportal Newsit.gr durchgeführt. 7,2 % der Befragten wollen demnach bei den Europawahlen gar nicht an die Wahlurnen gehen und 13,6 % sind noch unentschieden, wem sie ihre Stimme geben sollen. (Griechenland Zeitung / eh)