Griechenland / Athen. Geradezu explosionsartig vermehren sich die
griechischen Brutto-Auslandsschulden. Das geht aus einem Bericht
der Bank von Griechenland hervor, der am gestrigen Montag
veröffentlicht wurde. Beliefen sich die gesamten Auslandsschulden
im Jahr 2004 lediglich auf 112,6 % des Bruttoinlandsproduktes
(BIP), so ergeben sich für 2008 stolze 148 %.Jahr
Schulden in Milliarden
Euro2002 143,822003 161,982004 185,952005 222,902006 248,212007 308,52008 362,6Tabelle
Auslandsschulden Griechenlands (Quelle: Naftemporiki 30.
landsschulden Griechenlands (Quelle: Naftemporiki
30.03.2009)
Einer Erhöhung des BIP um 16,8 Milliarden Euro im Jahr 2008,
steht eine Schuldenvermehrung von 54,1 Milliarden Euro
gegenüber.
Besonders brisant erscheint dabei, dass der Löwenanteil der
Auslandsverschuldung durch die öffentliche Hand verursacht wird.
Die Summe der Staatsanleihen, die an ausländische Investoren
verkauft wurden, beträgt 192 Milliarden Euro. Aktuell muss
Griechenland aufgrund seiner schlechten Wirtschaftslage im Schnitt
mehr als 2 % höhere Zinsen für Staatsanleihen zahlen. Für die
Deckung der Altschulden, vor allem für die notwendige Zinszahlung,
werden derzeit neue Staatsanleihen ausgegeben. Ein Ende der
Schuldenspirale ist derzeit nicht in Sicht. (Griechenland Zeitung /
wa)