Ohne größere Überraschungen verlief gestern Abend die
Fernsehdebatte mit den Führern der sechs größten Parteien des
Landes. Für größeres Aufsehen sorgte lediglich eine Feststellung
des Premiers und Vorsitzenden der Nea Dimokratia, Kostas
Karamanlis. Er kündigte an, dass er im Falle einer relativen
Mehrheit seiner Partei im Parlament keine Koalition anstreben,
sondern Neuwahlen ankündigen werde. Zur Außenpolitik erklärte er,
dass Griechenland in der Frage des Beitritts der früheren
jugoslawischen Republik Mazedonien in die NATO und in die EU von
seinem Vetorecht gebrauch machen werde, sollte man bis dahin in der
Namensfrage keine Regelung finden.Der Vorsitzende der großen
Oppositionspartei PASOK übte scharfe Kritik an der Regierung.
rung. Im Zentrum standen dabei die verheerenden
Waldbrände im August sowie der so genannte „Rentenkassenskandal\".
Griechenland brauche große Veränderungen und eine neue Hoffnung.
Für Papandreou habe der Premier seine persönliche Verantwortung
nicht erkannt. Bezug nehmend auf die Renten erklärte er, dass unter
ihm weder das Rentenalter erhöht, noch die Pensionsbeträge gesenkt
würden.
Die Generalsekretärin der Kommunistischen Partei (KKE), Aleka Papariga, setzte sich vor allem für eine bessere Sozialpolitik ein. Kritik übte sich u.a. auch an der Aufweichung der Arbeitsbeziehungen und an der Abwertung der Arbeitskräfte durch billige Importe. Ihre Partei, so Papariga, wende sich vor allem an jene Wähler, die sich aus ideologischen Gründen von den beiden Großparteien distanzieren. Die KP unterstütze „die Perspektive des Sozialismus, die Macht des Volkes\" und beharre „standhaft auf ihren Positionen\". Für eine Europaorientierung ihrer Partei sehe sie keinen Anlass.
Der Präsident der Linksallianz Synaspismos, der das Wahlbündnis SYRIZA vertritt, argumentierte ebenfalls gegen das Zwei-Parteiensystem. Er bemängelte vor allem Defizite in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Bildung. Unterstützung versprach er für die „überschuldeten\" und „am Rande der Gesellschaft stehenden Menschen\". Weiterhin distanzierte er sich von der PASOK und stellte eine mögliche Zusammenarbeit auf Regierungsebene außer Frage. Zudem unterstütze er eine Lösung der Namensproblematik der FYROM im Rahmen der Vereinten Nationen. Vertreten in der Fernsehdebatte waren auch der Führer der rechtspopulisitschen LAOS, Jorgos Karatzaferis und der Vorsitzende der Demokratischen Erneuerung, Stelios Papathemelis. Copyright: Griechenland Zeitung, Foto: Eurokinissi
Die Generalsekretärin der Kommunistischen Partei (KKE), Aleka Papariga, setzte sich vor allem für eine bessere Sozialpolitik ein. Kritik übte sich u.a. auch an der Aufweichung der Arbeitsbeziehungen und an der Abwertung der Arbeitskräfte durch billige Importe. Ihre Partei, so Papariga, wende sich vor allem an jene Wähler, die sich aus ideologischen Gründen von den beiden Großparteien distanzieren. Die KP unterstütze „die Perspektive des Sozialismus, die Macht des Volkes\" und beharre „standhaft auf ihren Positionen\". Für eine Europaorientierung ihrer Partei sehe sie keinen Anlass.
Der Präsident der Linksallianz Synaspismos, der das Wahlbündnis SYRIZA vertritt, argumentierte ebenfalls gegen das Zwei-Parteiensystem. Er bemängelte vor allem Defizite in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Bildung. Unterstützung versprach er für die „überschuldeten\" und „am Rande der Gesellschaft stehenden Menschen\". Weiterhin distanzierte er sich von der PASOK und stellte eine mögliche Zusammenarbeit auf Regierungsebene außer Frage. Zudem unterstütze er eine Lösung der Namensproblematik der FYROM im Rahmen der Vereinten Nationen. Vertreten in der Fernsehdebatte waren auch der Führer der rechtspopulisitschen LAOS, Jorgos Karatzaferis und der Vorsitzende der Demokratischen Erneuerung, Stelios Papathemelis. Copyright: Griechenland Zeitung, Foto: Eurokinissi