Der luxemburgische Premierminister und ehemaliger Vorsitzender der
Eurogruppe Jean-Claude Juncker hob in einem Interview gegenüber
MarketNews International und Euro2day.gr hervor, dass er dem
griechischen Staat gerne Listen mit Namen von Griechen übergeben
wolle, die Konten in Luxemburg führen. Die Regierung in Athen müsse
nur danach fragen, sagte er. Die anderen europäischen Länder rief
er dazu auf, sich ähnlich zu verhalten. Weiterhin stellte er fest,
dass „ehrliche Griechen“ nach Ausbruch der Finanz- und
Wirtschaftskrise vor etwa drei Jahren eine sehr schwere Last tragen
mussten.
en. Die Armen seien weiter in die Armut gesunken und reiche
Griechen hätten sich an den Anstrengungen nicht so sehr beteiligt,
wie es ihnen gebühre. Der ehemalige Eurogruppenchef hob hervor,
dass sich Griechenland auf dem richtigen Weg befinde. Es sei jedoch
zu früh, um vorherzusagen, ob das Mittelmeerland für die Jahre 2015
und 2016 neue Spar- und Konsolidierungsmaßnahmen einleiten müsse
oder nicht. Euro2day.gr berichtete, dass Junckers Meinung über den
heutigen griechischen Ministerpräsident Antonis Samaras vor dessen
Wahl im vergangenen Sommer „nicht sehr gut“ gewesen sei. Seine
Auffassung über ihn habe sich mittlerweile aber drastisch geändert.
Samaras bezeichnete Juncker als „seinen Bruder“. Weiterhin, so
Euro2day.gr, würde sich der Luxemburger gern auch mit dem
Vorsitzenden der größten griechischen Oppositionspartei SYRIZA
(Bündnis der radikalen Linken) Alexis Tsipras treffen. Der
luxemburgische Premierminister wird Griechenland am kommenden
Montag einen offiziellen Besuch abstatten. (Griechenland
Zeitung / eh)