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Griechenlands Vorbereitungen für EU-Gipfeltreffen laufen auf Hochtouren Tagesthema

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Griechenlands Vorbereitungen für EU-Gipfeltreffen laufen auf Hochtouren
Griechenland bereitet sich konzentriert auf das EU-Gipfeltreffen am Ende der Woche vor. Nicht anwesend sein werden der Ministerpräsident und der noch zu vereidigende Finanzminister. Beide mussten am Freitag aus gesundheitlichen Gründen in Krankenhäuser eingeliefert werden. Der geplante Besuch der Troika musste auf Anfang Juli verlegt werden. Beim bevorstehenden EU-Gipfeltreffen in Brüssel am Donnerstag und Freitag (28.
Donnerstag und Freitag (28./29. Juni) wird Griechenland voraussichtlich von Außenminister Dimitris Avramopoulos, von Entwicklungsminister Kostis Hatzidakis, vom stellvertretenden Finanzminister Christos Staikouras sowie vom Finanzminister der bisherigen Interimsregierung, Jorgos Zannias, vertreten werden. Die Delegation hat sich heute unter Vorsitz von Avramopoulos über das konkrete Vorgehen beraten. Noch nicht vom Tisch ist ein Szenarium, wonach auch die Vorsitzenden der PASOK bzw. der Demokratischen Linken, Evangelos Venizelos und Fotis Kouvelis, gemeinsam mit der Regierungsdelegation nach Brüssel reisen könnten. Ihre Parteien unterstützen die am 17. Juni gewählte neue Regierung unter Premierminister Antonis Samaras (Nea Dimokratia).

Ministerpräsident kommt heute aus dem Krankenhaus
Ursprünglich war geplant, dass Venizelos und Kouvelis zusammen mit Samaras (Bild: l.) in die Belgische Hauptstadt reisen sollten. Doch letzterer musste am Freitag kurzfristig wegen einer dringen nötigen Augenoperation in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Operation verlief am Samstag mit Erfolg und bereits heute gegen 17.00 Uhr darf Samaras voraussichtlich das Krankenhaus verlassen. Er muss aber für die kommende Woche das Haus hüten, eine Auslandsreise verbietet sich deshalb von selbst.
Die Beratungen mit seinen engsten Mitarbeitern wird er von seinem Haus aus, das sich im Athener Vorort Kifissia befindet, durchführen. Auch will er angesichts des EU-Gipfeltreffens von hier aus u. a. mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten Barack Obama, dem Präsidenten des Europäischen Rates Herman van Rompuy und dem Präsidenten der Europäischen Kommission Jose Manuel Barroso telefonisch in Kontakt treten.
Eine Gute Besserung haben dem neuen Ministerpräsidenten u. a. bereits Evangelos Venizelos, Fotis Kouvelis, sowie auch der ehemalige Premierminister Jorgos Papandreou, der LAOS-Vorsitzende Jorgos Karatzaferis und auch die Generalsekretärin der kommunistischen Partei KKE Aleka Papariga gewünscht.

Finanzminister noch nicht vereidigt
Doch nicht nur der Ministerpräsident musste kurz nach Antritt seines Amtes in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Auch der Finanzexperte Vassilis Rapanos (Bild: r.), der das Finanzministerium übernehmen soll, musste am Freitag unerwartet in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Rapanos konnte deshalb noch nicht vereidigt werden und ist aus diesem Grund noch immer nicht offiziell der Finanzminister des Landes. Diesen Posten hat immer noch Übergangsminister Jorgos Zannias inne. Rapanos wird voraussichtlich, erst nach der Rückkehr von Zannias aus Brüssel seinen Eid ablegen können. Allem Anschein nach wird er jedoch bereits am morgigen Dienstag das Krankenhaus verlassen können.

Besuch der Troika vertagt
Auf Grund des gesundheitlichen Zustandes des Ministerpräsidenten, aber vor allem, weil der Finanzminister noch nicht vereidigt ist, muss auch ein Besuch der Troika-Delegation aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds vertagt werden. Ursprünglich wollten sich die Prüfer bereits am heutigen Montag mit Rapanos treffen. In der kommenden Woche wollte die Troika-Delegation die Finanzen des Landes überprüfen. Dem jetzigen Stand der Dinge zufolge soll die Troika erst Anfang Juli in Athen eintreffen. 
Doch Aufgrund der politischen Instabilität der letzten Monate blieben viele erwartete Fortschritte in Punkto Finanz- und Konsolidierungsmaßnahmen aus. Beobachter nennen die Durchführung von zwei aufeinander folgenden Parlamentswahlen am 6. Mai sowie am 17. Juni als Hauptgrund für die Verzögerungen. Die zwischendurch verantwortliche Interimsregierung konnte keine grundlegenden Entscheidungen treffen. Dadurch blieben viele der mit der Troika vereinbarten Maßnahmen auf der Strecke, u. a. kam es zu keinen geplanten Privatisierungen, die Eintreibung dringend benötigter Steuergelder wurde vernachlässigt. Nun hat die neue Regierung dem Volk versprochen, das mit der Troika geschnürte Rettungspaket und einige damit verbundene Maßnahmen neu zu verhandeln bzw. abzuändern. Dazu gehört die zeitliche Ausdehnung des Maßnahmepakets um zwei weitere Jahre, eine Anhebung der Steuerfreibeträge sowie die Wiederherstellung der Rahmentarifverträge. Zudem sollen Gehalts- und Rentenkürzungen auf Eis gelegt werden. Das Arbeitslosengeld will die neue Regierung hingegen künftig nicht nur für ein Jahr, sondern für zwei Jahre zahlen. Außerdem ist ein Entlassungsstopp im öffentlichen Sektor geplant. Mit welchen Einnahmen die Regierung die Kosten für diese Maßnahmen ausgleichen will, wurde noch nicht konkret erläutert. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)

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