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ND-Chef Samaras unterzeichnet Brief an Geldgeber

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ND-Chef Samaras unterzeichnet Brief an Geldgeber
Am Mittwochnachmittag entschied sich der Vorsitzende der Nea Dimokratia, Antonis Samaras, den Geldgebern Griechenlands schriftliche Garantien zu geben. Damit bekennt er sich zu den Zielen des vereinbarten Sparprogramms. Das Hin und Her um die Auszahlung von 8 Mrd. Euro an Griechenland erreichte am Mittwoch einen neuen Höhepunkt. Antonis Samaras, Vorsitzender der zweitgrößten Partei des Landes Nea Dimokratia (ND), entschloss sich nach langem Zögern einen verpflichtenden Brief an die Geldgeber zu senden.
an die Geldgeber zu senden. Darin heißt es, dass seine Partei die Ziele der Finanzkonsolidierung „vollständig unterstützt". Man konzentriere sich konsequent darauf, das Vertrauen der Märkte zurück zu gewinnen. Allerdings mahnte er auch eine „Alternativpolitik" an. Diese werde sich jedoch „strengstens im Rahmen des Programms" bewegen.

An Vereinbarungen halten
Adressiert ist dieses Schreiben an die Europäische Kommission, die Eurogruppe, die Europäische Zentralbank und den Internationalen Währungsfonds. Europäische Spitzenpolitiker hatten von den Vorsitzenden der drei in der Übergangsregierung vertretenen Parteien (Pasok, ND, Laos) ein schriftliches Bekenntnis für die notwendigen Konsolidierungsmaßnahmen gefordert. Damit soll sichergestellt werden, dass sich auch die kommende Regierung des Landes an die Ende Oktober in Brüssel getroffenen Vereinbarungen hält. Bisher hatte Samaras seine Unterschrift unter ein solches Papier mehrfach verweigert. Das sei „eine Frage des nationalen Stolzes". Doch der politische Druck auf den Chef der Konservativen nahm nahezu täglich zu. Am kommenden Dienstag will die Eurogruppe über die Auszahlung der in Athen dringend erwarteten 8 Mrd. Euro entscheiden. Sollte das Geld nicht eintreffen, würde die Möglichkeit eines Bankrotts noch näher rücken.

Einlenken von rechts
Ein solches Szenarium hatte der Laos-Vorsitzende Jorgos Karatzaferis, dessen Partei als dritte Kraft in der Übergangsregierung unter Loukas Papadimos sitzt, bereits drastisch illustriert. Er warnte nicht nur vor dem drohenden Bankrott, sondern vor „Chaos" schlechthin. Er wolle nicht dafür verantwortlich sein, wenn keine Löhne und Gehälter mehr gezahlt werden könnten. Bei den Parlamentswahlen im Oktober 2009 wurde seine Laos mit 5,63 % viertstärkste Partei. Umfragen zufolge konnte sie zwar seither nicht sonderlich punkten – eventuell könnte sie aber das Zünglein an der Waage sein, falls die ND keine absolute Mehrheit erhielte.

Vieles ist im Fluss
Zwar hatte Samaras eine Koalitionsregierung bisher regelmäßig ausgeschlossen. Doch in Griechenland ist derzeit zu vieles im Flusse, als dass man jedes Wort auf die Goldwaage legen möchte. Ein Kompromiss zeichnet sich nun auch beim Datum für die vorverlegten Parlamentswahlen ab. Die ND hatte bisher stets geforderte, den ursprünglich für den 19. Februar ins Auge gefasste Wahltermin unbedingt einzuhalten. Nach Gesprächen mit dem Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker in Luxemburg stellte Papadimos in dieser Woche fest, dass es vorverlegte Neuwahlen erst geben werde, wenn die Übergangsregierung ihre Aufgabe erledigt habe. Damit zeigte sich erstmals auch die ND einverstanden. Einzige Voraussetzung sei, dass diese Verzögerung „nicht allzu lange" währt.


Text: Elisa Hübel, Foto: Eurokinissi

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