Griechenland / Athen. Die historischen Universitätskliniken
Aretäion (Geburtshilfe und Gynäkologie) und Äginition (Psychiatrie)
gegenüber dem Athener Konzerthaus Megaron Mousikis haben bis auf
weiteres den Bereitschaftsdienst und den Klinikbetrieb eingestellt.
Lediglich der planmäßige interne Praxisbetrieb soll
aufrechterhalten werden. Der Beschluss wurde am Freitag von den
Krankenhausleitungen im Beisein des Rektorats der Universität Athen
und des Dekans der medizinischen Fakultät getroffen. Beide Kliniken
sind überschuldet, da nach eigenen Angaben das zuständige
Bildungsministerium die Zuschüsse nicht nur radikal gekürzt hat,
sondern auch seit einem Jahr schuldig ist.
Man könne sich weder die
nötigen Medikamente noch Nahrungsmittel für die Patienten oder
Heizöl leisten. Das Personal könne nicht mehr bezahlt werden, hieß
es in einer entsprechenden Ankündigung. Das Bildungsministerium
behauptete hingegen in seiner Ankündigung, dass die nötigen
Schritte für die Zahlung der ersten Zuschüsse sowie der Gehälter
getan worden seien. Das Klinikpersonal veranstaltete heute
Vormittag eine Kundgebung auf der Vassilissis Sofias Avenue.
(Griechenland Zeitung / ak, Foto: Eurokinissi)