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Premier entschuldigt sich für Vatopedi-Affäre

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Griechenland / Athen. Premierminister Kostas Karamanlis entschuldigte sich am Dienstag in einer Rede vor der Parlamentsfraktion der Nea Dimokratia (ND) für die Vatopedi-Affäre und gestand eine Teilschuld seiner Regierung ein. Durch Grundstücksaktionen des Vatopedi-Klosters, das am Heiligen Berg liegt, soll dem Staat in den letzten Jahren ein Schaden in Millionenhöhe entstanden sein. „Ich habe das Problem anfänglich unterschätzt. Das war mein Fehler, und ich schiebe dafür niemandem die Verantwortung zu", sagte der Premier.
er.
Im Mittelpunkt der Rede von Karamanlis stand die internationalen Finanzkrise und ihren Auswirkungen. Zur Bewältigung der negativen Folgen gebe es keine „einfachen Lösungen und Rezepte". Die Herausforderungen dieser Krise machten aber die Zusammenarbeit aller Parteien und aller gesellschaftlicher Gruppen nötig, so Karamanlis. Er kritisierte in diesem Zusammenhang die größte Oppositionspartei PASOK wegen ihres „Populismus". Der Parteispitze der Sozialisten warf der Premier vor, dass sie die Wahrheit verdrehe. Seine Regierung habe einen hoch verschuldeten Staatsapparat „geerbt". Diese Schuldenlast sei das größte Problem der griechischen Wirtschaft; die Bedienung der Schulden verschlinge etwa 19 Prozent der gesamten Staatsausgaben.
Die Unruhen der letzten Tage in Folge des gewaltsamen Todes eines 15-Jährigen durch eine Polizeiwaffe nannte der Premier einen „schweren Schlag" für die Wirtschaft und das Image des Landes. Diejenigen, die Gewalt, Vandalismus und Zerstörung auf ihre Fahnen geschrieben hätten, seien „Feinde des sozialen Friedens und Feinde der Demokratie", so Karamanlis. (Griechenland Zeitung / ls)


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