Griechenland / Athen. Der für die Aufklärung der Immibilienaffäre
desVatopedi-Klosters zuständige Untersuchungsausschuss übergab am
Montag seinen Abschlussbericht an den Parlamentspräsidenten
Dimitris Sioufas (siehe Foto). Die vier Oppositionsparteien
lieferten separate Versionen ab. Im Mittelpunkt stand dabei die
Überlassung des Vistonida-Sees durch den Staat an das Athos-Kloster
Vatopedi. Im Hauptbericht, der durch Mehrheitsbeschluss der Nea
Dimokratia (ND) verabschiedet wurde, wird die frühere
PASOK-Regierung politisch verantwortlich gemacht.
ht.
Die ehemaligen Minister Jorgos Drys und Apostolos Fotiadis hätten
mit ihrer Unterschrift den Vistonida-See als Eigentum des Klosters
anerkannt. Später hätten sich inzwischen zurückgetretene
ND-Minister durch mangelnde Kontrolle der Transaktionen politisch
mitverantwortlich gemacht. Der Bericht der PASOK ordnet die
Hauptverantwortung dem Finanzministerium der ND-Regierung zu.
Premier Karamanlis räumte unterdessen am Dienstag in einer
Fraktionssitzung seiner Partei ein, dass er einen „Fehler" gemacht
und die Ernsthaftigkeit der Vatopedi-Affäre anfänglich nicht
richtig eingeschätzt habe. (Griechenland Zeitung / Text: ls / Foto:
ek)