Griechenland / Athen. Nach der Explosion eines Sprengmechanismus,
die sich gestern Abend gegen 23.00 Uhr im Athener Stadtteil
Patissia ereignete, kam ein 15-Jähriger Junge aus Afghanistan ums
Leben. Seine 10-jährige Schwester trug schwere Verletzungen an den
Augen davon. In einer Operation wurde versucht ihr Augenlicht zu
retten, sie wird in jedem Fall bleibende
Schäden zurückbehalten.
en. Die 45-jährige Mutter erlitt
Brandverletzungen und einen Schock. Deponiert war die Sprengladung
in einer Reisetasche neben einem Müllcontainer vor dem Gebäude der
Griechischen Gesellschaft für Unternehmensverwaltung (EEDE). Der
Junge hatte die Tasche geöffnet, hatte sich einige Meter entfernt
und den Inhalt untersucht, wobei die Bombe explodierte. Die Polizei
war bereits um 8.46 Uhr morgens durch einen unbekannten Anrufer bei
einem privaten Fernsehsender vor einem möglichen
Sprengstoffanschlag am Sonntagmorgen gewarnt worden, die angeblich
sechs Minuten nach dem Anruf detonieren sollte. Dabei war als Ort
des Anschlags ein Gebäude in Patissia mit der Kurzbezeichnung EVEE
angegeben worden, das nicht existiert. Daraufhin hatte die Polizei
den Anruf als Farce eingestuft. Der Minister zum Schutz des
Bürgers, Michalis Chryssochoidis (siehe Foto), stellte fest: „Der
Terror hat sein schlimmstes Gesicht gezeigt. Ein junger Mensch hat
sein Leben durch eine Todesfalle verloren, die von Terroristen
gestellt wurde." Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Polizei
die Identität der Täter ermitteln werde. (Griechenland Zeitung /
eh, Foto: Eurokinissi)