Griechenland / Athen. „Der Einsatz von Tränengas schadet der
öffentlichen Gesundheit und zerstört die Umwelt.“ Das erklärte der
Minister zum Schutz des Bürgers, Michalis Chryssochoidis, am
Dienstag auf einer Pressekonferenz. Deshalb werde ein Komitee
gebildet, das diese Frage untersuchen soll. Zudem teilte er mit,
dass Polizisten ab Januar dazu verpflichtet würden, bei Einsätzen
Namensschilder und Dienstmarkennummern zu tragen.
en. Bezüglich des
Asylstatus von griechischen Universitäten, gab der Minister
bekannt, dass das akademische Recht auf Asyl nicht geändert oder
abgeschafft werde. Bezogen auf die massive Polizeipräsenz der
letzten Tage sagte Chryssohoidis: „Einige Menschen bereiteten eine
neue Kristallnacht in Athen vor; wir haben Informationen über ein
geplantes Progrom von Gewalt und Hass. Sie hatten damit keinen
Erfolg. Das heutige friedvolle Bild von Athen hat keinerlei
Ähnlichkeit mit dem vom letzten Jahr.“ Er fügte hinzu, dass in
diesen Tagen rund 800 Personen in ganz Griechenland vorübergehend
festgenommen wurden. Dadurch seien über 100 illegale Aktivitäten,
die die Beschädigung von öffentlichem und von Privateigentum zur
Folge gehabt hätten, verhindert worden. Hintergrund für diese
Feststellungen waren die seit Tagen andauernden Proteste und
Kundgebungen zum ersten Jahrestag der Ermordung des Schülers Alexis
Grigoropoulos durch eine Polizeikugel am 6. Dezember 2008.
(Griechenland Zeitung, dk)