Die Bauern in Griechenland sind gespalten. Am heutigen Dienstag
wollen Bauerverbände in 34 Orten landesweit entscheiden, ob sie
ihre Protestaktionen verschärfen wollen oder nicht. Auf dem
Forderungskatalog der Bauern stehen u. a. die Abschaffung der
Benzinsteuern und die Senkung des Rentenalters auf 60 Jahre für
Männer und auf 55 Jahre für Bäuerinnen.
Separate Treffen einer
Delegation von Bauern mit Finanzminister Jannis Stournaras,
Arbeitsminister Jannis Vroutsis, dem Minister für Agrarentwicklung
Athanasios Tsaftaris und dem Umweltminister Evangelos Livieratos
sind am Montag ergebnislos zu Ende gegangen. Die Regierung verfüge
nicht über die entsprechenden Mittel, um den Ansprüchen der Bauern
gerecht zu werden, hieß es u. a. aus dem Finanzministerium.
Wörtlich sagte Stournaras: „Wir werden das geben, was wir können.“
Bauern aus 22 Orten haben diese Position der Regierung offenbar
akzeptiert und werden voraussichtlich ihre Traktoren, die sie seit
etwa einem Monat entlang von Nationalstraßen positioniert haben,
abziehen. Heute Abend ab 18.00 Uhr soll das Thema der
Bauernproteste einschließlich der gestellten Forderungen im
Parlament erörtert werden. Beobachter vertreten die Auffassung,
dass es dabei zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen dem
konservativen Ministerpräsident Antonis Samaras und dem
Vorsitzenden der größten Oppositionspartei des Landes, des
Bündnisses der Radikalen Linken (SYRIZA), Alexis Tsipras, kommen
könnte. (Griechenland Zeitung / eh)