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Streik der Verkehrsarbeiter in Athen spitzt sich weiter zu Tagesthema

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Streik der Verkehrsarbeiter in Athen spitzt sich weiter zu
Die griechische Regierung zeigt sich entschlossen, einen seit über einer Woche anhaltenden Streik bei der Athener U-Bahn zu beenden. Am Donnerstag wurde nach einer Marathonsitzung entschieden, eine Zwangsmobilisierung einzuleiten. Den Arbeitnehmern sollen Mobilisierungsbefehle zugestellt werden. Falls sie der Mobilisierung zum Dienst nicht nachkommen, können sie von der Polizei verhaftet werden. Außerdem wurde angeordnet, dass die von Streikenden besetzten Verkehrsmittel bzw.
Betriebsteile unter die Gewalt des Staates zu bringen sind. Die Justiz erhielt entsprechende Order.
Transportminister Kostis Chatzidakis (siehe Foto) sagte, dass sich die Regierung in der gegenwärtigen Lage nicht gleichgültig verhalten könne. Die streikenden Gewerkschafter würden versuchen, das öffentliche Leben zu lähmen, die Athener zu strapazieren und dem „wirtschaftlichen Leben der Stadt Probleme zu bereiten". Antonis Stamatopoulos, Gewerkschaftsvorsitzender der U-Bahner, setzte die angeordnete Zwangsrekrutierung mit dem Wort „Junta" gleich. „Lasst sie kommen, dann können sie uns tot abholen", rief er seinen Genossen entschlossen zu.
Beobachter befürchten, dass die Protestaktionen eskalieren könnten. Als Zeichen der Solidarität beteiligen sich nun auch die Angestellten bei den Stadtbussen und der Vorortbahn am Streik. Die Straßenbahner streiken vorerst heute bis Dienstende, bei den Oberleitungsbussen steht eine Entscheidung noch aus. (GZeh, Foto: Eurokinissi)
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