Demo von Bau- und Metallarbeitern
In den
Streik treten heute landesweit auch Mitglieder der griechischen
Bauarbeitergewerkschaft. Um 11.00 Uhr haben sie eine Demonstration
vor dem Arbeitsministerium in Athen durchgeführt. Die
Metallarbeitergewerkschaft von Athen und Piräus führt heute eine
Solidaritätskundgebung für die Angestellten des Nickelproduzenten
Larko durch, dessen Produktionsstätten demnächst privatisiert
werden sollen. Treffpunkt war um 11.00 Uhr der Athener
Klafthmonos-Platz. Der Protestmarsch führte Richtung
Privatisierungsagentur TAIPED.
Proteststopp in Apotheken und
Kommunen
Angesichts der bevorstehenden
Weihnachtsfeiertage haben die Apotheker am Mittwoch beschlossen,
vorerst ihre Protestaktionen auszusetzen. Das bedeutet, dass
Versicherte der allgemeinen Versicherungskasse EOPYY ab heute ihre
Medikamente wieder erhalten, ohne in die eigene Tasche greifen zu
müssen. Anfang Januar wollen die Apotheker entscheiden, ob sie
weitere Protestaktionen durchführen.
Auch die Gewerkschaft der Kommunalangestellten POE-OTA hat am
Mittwoch beschlossen, die Arbeit wieder aufzunehmen. Besonders
beeinträchtigt waren zahlreiche Gemeinden durch eine mehrwöchige
Unterbrechung der Müllabfuhr. Die Gewerkschafter wollen jedoch
abermals Proteste durchführen, falls Kommunalangestellte im Rahmen
der von der Regierung beschlossenen Maßnahme der Arbeitsreserve
entlassen werden sollten.
Unterdessen reichen immer mehr Kommunalangestellte Klagen ein,
wobei sie sich für einen vorläufigen Stopp der Arbeitsreserve
einsetzen. In Xanthi, Athen, Kozani und Patras haben die Gerichte
erster Instanz den Angestellten vorerst Recht gegeben. Weitere
Klagen werden von Kommunalangestellten aus Spata-Artemida, Nea
Ionia, Arta, Volos und Ioannina derzeit eingereicht bzw.
überarbeitet.
Kein Unterricht bei Minus 15 Grad
Unterdessen kommt es zu Problemen in zahlreichen Schulen in
Westmakedonien und in Nordgriechenland. Die Bürgermeister dort
verfügen nicht über die nötigen finanziellen Mittel, um Heizöl für
die öffentlichen Schulen zu kaufen. Wie es heißt, werden die
betroffenen Schulen am ersten Schultag des neuen Jahres, also dem
7. Januar, nicht öffnen. Makis Iosifidis, Bürgermeister von
Amydaio, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AMPE: „Es kann
nicht sein, dass die Kinder bei Temperaturen von Minus 10 bis 15
Grad im Unterricht sitzen." (Griechenland Zeitung / eh, Foto:
Eurokinissi)