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Protestaktionen der Gewerkschaften am Mittwoch und Donnerstag

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Die Protestwelle in Griechenland lässt trotz der Vorweihnachtszeit nicht nach. Gestreikt wird überwiegend gegen ein von der Regierung eingeleitetes Steuergesetz, gegen die Maßnahme der Arbeitsreserve und Gehaltskürzungen im Staatsdienst. Am morgigen Mittwoch hat die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (ADEDY) zu einer 24-stündigen Arbeitsniederlegung aufgerufen. Die Gewerkschaft der Privatwirtschaft (GSEE) führt parallel dazu landesweit eine dreistündige Arbeitsniederlegung in der Zeit zwischen 12.00 und 15.
und 15.00 Uhr durch. Mitglieder der GSEE wollen morgen um 12.30 Uhr zudem eine Demonstration am Athener Klafthmonos-Platz durchführen. Die der kommunistischen Partei KKE nahestehende Gewerkschaft (PAME) will um 13.00 Uhr am Omonia-Platz in Athen protestieren. Die Streikwelle richtet sich auch gegen die Schwarzarbeit und die von der Regierung eingeleiteten Privatisierungen und Verpachtungen von Staatseigentum. An der Arbeitsniederlegung der GSEE beteiligen sich auch Bankangestellte.
Am Streik der ADEDY beteiligt sich auch die Gewerkschaft der Kommunalangestellten (POE-OTA). Durch einen Streik der Kommunalangestellten, der seit einen Monat anhält, ist es vor allem in der nordgriechischen Metropole Thessaloniki zu extremen Problemen bei der Müllentsorgung gekommen. Betroffen sind vor allem die Gemeinden Thermaikou, Kordelliou-Evosmou und Pavlou Mela, wo die Streikbeteiligung besonders groß war. Die Bewohner von Thessaloniki werden dazu aufgerufen, zumindest bis Mittwoch keinen Müll in der Öffentlichkeit zu entsorgen. Die POE-OTA will am Mittwoch über weitere Streikaktionen beraten.

Probleme beim öffentlichen Nahverkehr in Athen
Am morgigen Mittwoch sowie am Donnerstag kommt es zu Verzögerungen bzw. zum Stillstand bei den Athener Nahverkehrsmitteln. Die Athener U-Bahn (Attiko Metro), die Elektrobahn (ISAP) und die Straßenbahn (Tram) verkehren am morgigen Mittwoch erst ab 9.00 Uhr. Die Angestellten der gleichen Nahverkehrsmittel werden am Donnerstag ganztägig die Arbeit niederlegen. Ihr Protest richtet sich gegen Lohnanpassungen ihres Sektors an die Gehälter der übrigen Staatsdiener. Am morgigen Mittwoch sowie am Donnerstag legen auch die Angestellten der staatlichen Eisenbahngesellschaft OSE und der Vorortbahn Proastiakos, die u. a. auch den Athener internationalen Flughafen „Eleftherios Venizelos" bedient, für 48 Stunden ihre Arbeit nieder. (Griechenland Zeitung / eh)

Proteste gegen die Maßnahme der Arbeitsreserve
Verwaltungsbeamte der Athener Universitäten (AEI) sowie der technischen Hochschulen (TEI) haben in der Nacht von Montag auf Dienstag einen Sitzstreik vor dem Parlament in der griechischen Hauptstadt durchgeführt. Damit wollten sie ihre Unzufriedenheit über die Durchführung der Maßnahme der Arbeitsreserve zum Ausdruck bringen. Sie beklagen, dass 24 Angestellte der TEI von Piräus demnächst in die Arbeitsreserve geschickt werden, ohne dass sie vorher bewertet bzw. geprüft worden seien. Die betroffenen Angestellten hätten jahrelange Erfahrungen gesammelt und hätten „überdurchschnittlich gute Arbeit geleistet, ohne dafür extra bezahlt zu werden".
Ähnlich reagieren auch Angestellte des Handelsschifffahrtsministeriums, die heute Vormittag das Gebäude des Seemannsverbandes besetzt haben. 24 ihrer Kollegen würden in die Arbeitsreserve geschickt, ohne dass man vorher ihre Qualifikationen bewertet oder überprüft habe. Die Besetzung soll bis einschließlich Mittwoch fortgesetzt werden. Am Donnerstag wollen die Angestellten über weitere Protestaktionen beraten. (Griechenland Zeitung / eh)

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