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Straßenschlachten im Athener Zentrum Tagesthema

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Straßenschlachten im Athener Zentrum
Griechenland/Athen. Während am Mittwoch im Parlament das Mittelfristige Programm verabschiedet wurde, kam es auf den Straßen vor dem Parlament zu regelrechten Straßenschlachten zwischen der Polizei und Vermummten. Zum Teil gingen gewaltbereite Demonstranten brutal gegen die Einheiten der Bereitschaftspolizei vor. Insgesamt 181 Personen, darunter zahlreiche Polizisten, mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden. Mindestens 300 Personen hatten mit schwereren Atemproblemen zu kämpfen, weil die Ordnungshüter massiv Tränengas zum Einsatz brachten.
17 Personen wurden verhaftet. Die Chaoten, die vorwiegend dem autonomen Spektrum zuzuordnen sind, demolierten mit Brachialgewalt Geschäfte, Gebäudefassaden und Fußwege. Außerdem setzten sie zwei Bankfilialen in Brand, drei Angestellte konnten sich im letzten Moment auf die Dächer flüchten. Dabei wurden Erinnerungen an den Mai 2010 wach, als drei Bankangestellte im Umfeld einer Demonstration durch einen ähnlichen Vorgang ihr Leben verloren. Allerdings brachte am Mittwochabend ein privater Fernsehsender ein Video in Umlauf, worauf einige der vermummten Chaoten erkennbar sind, die sich in aller Ruhe mit Polizisten unterhalten. Die Polizei teilte am Donnerstag mit, dass es sich um Angestellte der Busgesellschaft ETHEL gehandelt habe, die in einer Stoa durch die Ereignisse eingeschlossen waren. Das bekräftigten auch die Akteure selbst, von denen einer am Kopf verletzt wurde. Äußerungen von Gewerkschaftsvertretern deuten darauf hin, dass es sich um rechtsextreme Kollegen gehandelt haben könnte. Infrastrukturminister Jannis Rangoussis forderte eine Untersuchung des Falls und gegebenenfalls eine „exemplarische Bestrafung". Auch die Staatsanwaltschaft hat Interesse an den Fernsehaufzeichnungen gezeigt. Bürgerschutzminister Christos Papoutsis verlangte von seinem Polizeichef Elftherios Ikonomou eine gründliche Untersuchung des Falls. Landwirtschaftsminister Kostas Skandalidis will eine Zusammenarbeit zwischen Chaoten und der Bereitschaftspolizei in einem Interview nicht gänzlich ausschließen. Falls es solche Phänomene tatsächlich gäbe, müssten diese in aller Entschiedenheit bekämpft werden. „Der gestrige Tag", so sagte er, „hat ein altes Problem an die Oberfläche gebracht". (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)
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