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Weiter Proteste gegen Reformpläne der Regierung in Griechenland Tagesthema

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Weiter Proteste gegen Reformpläne der Regierung in Griechenland
Griechenland / Athen. Die Gesetzesnovelle zur Öffnung der sogenannten geschlossenen Berufe, die bis zum Juni verabschiedet werden soll, wurde nun dem Parlament überreicht. Betroffen davon sind cirka 160 Berufsgruppen. Dadurch kommt es in diesen Tagen zu einer Streik- und Protestwelle. Die Apotheken sind bereits seit Mittwoch in ganz Griechenland geschlossen.
en. Die Apotheker schließen eine Fortsetzung des Protestes, den sie in der vorigen Woche begannen, auch für die kommende Woche nicht aus. Zudem verweigern auch die Rechtsanwälte des Landes bis zum 4. Februar ihrer Arbeit. Nicht beteiligt an dieser Protestaktion sind die Anwälte Attikas. Das Wirtschaftsministerium hatte am Donnerstag eine Umfrage veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass sich 78 Prozent aller Griechen für die Liberalisierung der geschlossenen Berufe einsetzt. 15 Prozent der Befragten votieren hingegen dafür, dass das System der geschlossenen Berufe bestehen bleibt. Sieben Prozent gaben an, keine Meinung zu dieser Frage zu haben. Die Umfrage führte das Meinungsforschungsinstitut Metron Analysis durch. Per Telefon wurden 1001 Personen in ganz Griechenland befragt.

48-stündige Streiks bei IKA und im Nahverkehr

Einen 48-stündigen Streik haben die Ärzte der Staatlichen Sozialversicherung IKA ab dem 1. Februar angekündigt. Sie protestieren damit gegen neue Gesetzentwürfe des Gesundheitsministeriums.
Ab Montag kommender Woche sind zudem mehrere 48-stündigen Streiks bei allen öffentlichen Nahverkehrsmitteln in der griechischen Hauptstadt Athen anberaumt. Hintergrund dafür ist eine Gesetzesnovelle, die unter anderem den Abbau von Personal vorsieht, und die am gestrigen Donnerstag vorzeitig dem Parlament übergeben wurde. Von den 11.850 Angestellten sollen zunächst 750 auf anderen öffentlichen Posten versetzt oder pensioniert werden. In diesem Jahr sollen rund 400 Mitarbeiter in Rente gehen, 2012 nochmals 300 und 2013 vermutlich 200. Zudem sollen die bisher fünf Firmen der öffentlichen Nahverkehrsmittel zu zwei Großbetrieben verschmolzen werden. Auch die Fahrpreise sollen deutlich angehoben werden. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)


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