Griechenland/Athen. Nach der gestrigen Räumung der Akropolis durch
die Bereitschaftspolizei unter Einsatz von Tränengas herrschte
heute auf Athens „Heiligem Felsen" gespannte Ruhe. Die
protestierenden Angestellten des Kulturministeriums, die eine
Verlängerung ihrer überwiegend am 31. Oktober auslaufenden
Zeitverträge, die Zahlung ausstehender Gehälter und
Festanstellungen fordern, haben sich am heutigen Freitag außerhalb
der archäologischen Stätte eingefunden. Aus Gründen der Solidarität
haben sich Ihnen mittlerweile auch fest angestellte Beschäftigte
des Ministeriums angeschlossen.
en. Die versammelten Angestellten
wollen ihre Protestaktionen auf der Akropolis nach eigenem Bekunden
in irgendeiner Form weiterführen. Zugleich erheben sie Vorwürfe,
dass man Streikbrecher aus anderen archäologischen Stätten auf die
Akropolis gebracht habe, um den Zugang sicherzustellen. Die
Regierung zeigt sich nach wie vor entschlossen, Athens
Sehenswürdigkeit Nummer Eins um jeden Preis offen zu halten. Um das
zu garantieren wird der Eingang zur Akropolis noch immer von der
Polizei bewacht, so dass die Touristen ungehindert die klassischen
Tempel besichtigen können. Premierminister Papandreou sagte heute
Vormittag anlässlich der Aktuellen Stunde im Parlament, dass das
Recht auf Protest zwar heilig sei, dass aber niemand das Recht
habe, die antiken Monumente in Beschlag zu nehmen. Politische
Parteien und Arbeitnehmer müssten Verantwortung zeigen und radikale
Schritte meiden. (Griechenland Zeitung / ak, Foto:
Eurokinissi).