Griechenland / Athen. Eine 24-stündige panhellenische
Arbeitsniederlegung kündigten die Gewerkschaftsverbände GSEE
(Privatsektor) und ADEDY (öffentlicher Dienst) für den 29. Juni an.
Grund des Protestes ist ein Präsidialdekret des
Arbeitsministeriums, das neue Maßnahmen für Sozial- und
Rentenversicherung sowie bei den Arbeitsbeziehungen vorsieht. Eine
entsprechende Gesetzesnovelle soll am 23.
23. Juni dem Parlament
übereicht werden. Durch die Gesetzesnovelle werden Kündigungen
vereinfacht, die Mindestlöhne gesenkt und das Rentenalter wird
steigen. Der Präsident des GSEE betonte, dass es sich dabei „um
eine unmögliche Regelung handelt, die nichts mit den Bedürfnissen
der realen Wirtschaft zu tun hat. Sie führt hunderttausende
Menschen in die Arbeitslosigkeit und vermehrt den Gewinn der
Industrie.“ Premierminister Jorgos Papandreou betonte, dass es für
alle Arbeitnehmer, die neu eingestellt werden und unter 25 Jahren
alt sind, einen staatlichen Zuschuss geben wird. In den ersten drei
Monaten 2010 hat die Arbeitslosenquote 11,7 Prozent der
griechischen Bevölkerung erreicht. Im Vorjahreszeitraum waren es
noch 9,3 Prozent. Papandreou betonte außerdem, dass viele der
Maßnahmen ergriffen worden sind, um das per Gesetz vorgeschriebene
13. und 14. Monatsgehalt, zumindest im Privatsektor, beibehalten zu
können. Die nun vorgestellte Gesetzesnovelle wurde in
Zusammenarbeit mit der Troika überarbeitet. (Griechenland Zeitung /
eh, Foto: Eurokinissi)