Die Ratingagentur Standart & Poor’s hat die Kreditwürdigkeit
Zyperns weiter herabgestuft. Die Agentur senkte in der Nacht auf
Freitag die Bonitätsnote um zwei Stufen von B auf CCC+. Schon Mitte
Oktober war die Kreditwürdigkeit Zyperns von der Ratingagentur um
gleich drei Stufen gesenkt worden. Seitdem habe sich die Situation
weiter verschlechtert und das Risiko eines Zahlungsausfalls sei
gestiegen. Als Grund verwies die Agentur auf den offenen Ausgang
der Verhandlungen zwischen den Euroländern und dem Internationalen
Währungsfonds (IWF).
Die internationalen Geldgeber sind sich
uneinig, wie Zypern vor der Staatspleite gerettet werden könnte –
ob per Schuldenschnitt oder mit weiteren Milliardenzahlungen.
Zypern hatte im Sommer einen Antrag auf Notkredite in Höhe von 17,5
Milliarden Euro gestellt. Das Land ist nicht zuletzt wegen seiner
engen Verflechtung mit dem griechischen Bankensystem in den Sog der
Euro-Krise geraten und steckt in einer Rezession. „Die Lage in
Zypern ist wesentlich dramatischer als die in Griechenland“,
zitiert die Süddeutsche Zeitung einen hohen EU-Beamten. (GZag)