Zypern / Nikosia. Direktgespräche zur Lösung der Zypernfrage
begannen heute in Nikosia. Dort trafen sich der Präsident der
Republik Zypern, Dimitris Christofias, und der Führer der
türkischen Volksgruppe auf Zypern, Mechmet Ali Talat. Ein weiteres
Treffen zwischen den beiden Politikern findet am 11. September
statt.
Dann soll bereits das Thema der künftigen Regierungsform
besprochen werden. Das heutige Treffen zwischen Christofias und
Talat wurde in der „toten Zone" der seit 1974 geteilten
zypriotischen Hauptstadt Nikosia durchgeführt. Im Anschluss brachte
Christofias die Hoffnung zum Ausdruck, dass die Mauer auf Zypern,
die das Land in zwei Teile zerschneidet, so schnell wie möglich
fällt. Er versicherte, dass die griechisch-zypriotische Seite
„guten Willen" zeige und das politische Ziel verfolge, „eine Lösung
durch Zyprioten für Zyprioten zu finden". Diese Lösung müsse ein
„bizonaler, bikommunaler Bundesstaat mit politischer
Gleichberechtigung" sein, so wie dies auch in den Beschlüssen des
UNO-Sicherheitsrates vorgesehen sei. (Unser Bild zeigt Christofias
am 20. Juli bei einer Veranstaltung zur Erinnerung an die Invasion
der türkischen Truppen im Jahre 1974. Foto: ek, Text: eh)