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Griechenland Zeitung - Nachrichten / Kultur

Das bewegte Leben des Mister M.

  • Kultur

Mister M. hatte nicht nur Talent, sondern auch ein recht bewegtes Leben:

M. Karagatsis ist das Pseudonym des mit dem Namen Dimitrios Rodopoulos 1908 in Athen geborenen und 1960 ebenfalls in Athen verstorbenen griechischen Prosaautors. Trotz seiner nur 52 Lebensjahre weist er ein reichhaltiges Werk vor und zählt zu den bedeutendsten und einflussreichsten griechischen Erzählern des 20. Jahrhunderts. Es umfasst unter anderem 15 Romane und mehrere Erzählbände, Theaterstücke sowie Essaysammlungen. Sein Debüt als Romanautor gab Karagatsis als 25-Jähriger.

Karagatsis entstammte einer angesehenen Familie und war deren fünftes und letztes Kind. Der Vater war Rechtsanwalt und Bankfilialenleiter. Wegen vieler Versetzungen wuchs Dimitrios in mehreren Gebieten Griechenlands auf, u. a. in Larissa und Thessaloniki, wo er auch zur Schule ging. Später studierte er in Paris und Athen Rechtswissenschaften und danach Nationalökonomie.

Neben seiner Arbeit – etwa als Angestellter beim Versicherungsunternehmen seines Bruders – war er ständig auch journalistisch tätig. Er schrieb lange für die Tageszeitung „Vradiny“ als Kritiker und war für sie 1949 für kurze Zeit als Kriegsberichterstatter während des griechischen Bürgerkriegs in Nordgriechenland tätig. M. Karagatsis publizierte darüber hinaus zahlreiche Aufsätze zu literarischen, historischen und politischen Themen. Nicht zuletzt stießen seine Reiseberichte auf großes Echo. Karagatsis besuchte u. a. Deutschland, England, Frankreich, die Türkei, Ägypten und Ostafrika.

Seine Selbstironie manifestierte sich aber auch in seinem politischen Wirken. Für die liberale griechische Fortschrittspartei ließ er sich als Kandidat aufstellen. Gewählt wurde er nie. Auf die Frage, warum er überhaupt kandidiert habe, hatte Karagatsis eine plausible Antwort bereit: Er wollte damit seinem Bruder Konstantinos Stimmen wegschnappen, der für die rechte ERE kandidierte. Im Jahre 1958 erlitt Karagatsis einen Herzinfarkt, von dem er sich nie mehr ganz erholte. Obwohl er sich immer mehr zurückzog, blieb er literarisch bis zuletzt aktiv. Während der Niederschrift seines letzten Romans mit dem Titel „10“ stab er 1960.

Weitere Infos & Leseproben zu den zwei Romanen von M. Karagatsis.

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Erstes GenderFest in Griechenland

  • Kultur

Gender, also Geschlecht, eines der aktuellsten Themen unserer Zeit. Das merkt man schon anhand der Fragestellungen, die derzeit öffentlich diskutiert werden: Toiletten für Transgender oder gemeinsame Toiletten in Universitäten? Neutrale Artikel und Endungen, um niemanden zu benachteiligen? Was macht einen zugehörig zu einem Geschlecht? Ist es mehr als das offensichtliche, oder ist jeder einfach das, wonach er sich fühlt oder auch nicht fühlt?  Weiterlesen ...

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Doku: Trezoros - Die Verlorenen Juden von Kastoria

  • Kultur

Im Zuge des „Hellas Filmbox“- Festivals in Berlin, wird am 22. Januar, um 16 Uhr, im Babylon,  erstmalig die Dokumentation „Trezoros - Die Verlorenen Juden von Kastoria“ gezeigt. Der Dokumentarfilm von Larry Confino und Larry Russo dreht sich um die griechisch-sephardische Gemeinde von Kastoria und deren Auslöschung im Zweiten Weltkrieg.   Weiterlesen ...

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Chor der Deutschen Welle auf musikalischer Mission in Griechenland

  • Kultur

47 Sängerinnen und Sänger aus 20 Nationen gehen Ende September mit dem Chor der Deutschen Welle (DW) auf einwöchige Konzertreise durch Griechenland. Finanziell unterstützt durch das Auswärtige Amt steht die Tour im Zeichen des kulturellen Austauschs und der griechisch-deutschen Beziehungen. Weiterlesen ...

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Die Hellas Filmbox Roadshow in München

  • Kultur

Vom 16. bis zum 18. September macht die Hellas Filmbox Roadshow einen Stopp in der bayrischen Hauptstadt München. Im Vortragssaal des Gasteigs werden an den drei Tagen, jeweils ab 19:00 Uhr, zwei griechische Filme gezeigt und nach den Filmvorführungen wird zu anregenden Gesprächen und einem gemütlichen Miteinander eingeladen. Weiterlesen ...

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Wissenschaftler kritisieren deutsche Berichterstattung über Griechenland-Krise

  • Kultur

Professor Otto kritisierte, dass nicht nur das Gebot der Neutralität missachtet wurde, indem die Fernsehjournalisten Nachricht und Meinung nicht klar voneinander getrennt hätten. Auch sei die griechische Seite in den Berichten zu wenig zu Wort gekommen, sodass die politischen Vorhaben der SYRIZA-Regierung kaum Gehör fanden. „Welche Reformvorschläge hierfür eingefordert und gemacht wurden, wurde kaum thematisiert“, sagte Otto. Vielmehr hätten sich die Fernsehjournalisten auf den Grexit als Szenario für den Ausstieg Griechenlands aus der Eurozone fixiert.

ARD-Chefredakteur Rainald Becker reagierte auf die Studie und kritisierte die Medienwissenschaftler für ihr Vorgehen: „Die Methodik der Studie ist insgesamt leider pauschalisierend, nicht sachgerecht und wenig hilfreich.“ Er verteidigte die ARD-Berichterstattung als „sehr ausführlich, analytisch und journalistisch ausgewogen“. (Griechenland Zeitung / mk)

Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand in Griechenland, vermutlich ist hier ein griechisches Fernsehteam im Einsatz.

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Augustvollmond in 116 Stätten und Museen TT

  • Kultur

Wie in jedem Jahr wird das griechische Kulturministerium auch den diesjährigen Augustvollmond mit einer Reihe von Veranstaltungen in verschiedenen archäologischen Stätten, Monumenten und Museen begehen. Wie das Ministerium am Samstag bekannt gab, werden in diesem Jahr landesweit 116 solcher Stätten in der Vollmondnacht am 18. August sowie am 17., 19., 20. und 21. August bei freiem Eintritt geöffnet sein. Weiterlesen ...

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