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Der für Wirtschaftsfragen verantwortliche Staatssekretär im Außenministerium Dimitris Mardas hat sich am Sonntag im Rahmen eines Fernsehinterviews dafür eingesetzt, dass wohlhabende Flüchtlinge in Griechenland investieren könnten. Damit bezieht er sich auf eine Regelegung aus dem Jahr 2013, wonach Staatsbürger aus Drittländern bei der Bearbeitung eines Visumantrages bevorzugt behandelt werden, wenn sie mehr als 250.000 Euro in Griechenland in Immobilien-Besitz investieren.
Mardas zeigte sich im Interview davon überzeugt, dass viele Flüchtlinge z. B. aus Syrien über größere Geldsummen auf ausländischen Konten verfügen. Sollten sie sich dafür entscheiden, diese Gelder in Griechenland zu investieren, so der Staatssekretär, könnten sie zu bevorzugten Bedingungen in Griechenland bleiben. Die Idee dafür habe er sich während eines jüngsten Besuches in der Türkei geholt, wo bereits tausende Flüchtlinge investiert hätten. Später fügte er hinzu, dass auch andere Länder ähnlich handeln würden. Er dementierte jedoch entschlossen, dass es sich um eine ähnliche Taktik, wie jene in Dänemark handeln würde, wo Bargeld oder Wertsachen von Flüchtlingen konfisziert wurden. Auch würde es keinerlei weitere Unterscheidungen zu den anderen Flüchtlingen geben, die diese Geldsummen nicht aufbringen können.
Mit seinem Statement ist Mardas vor allem auf Kritik seitens der Opposition gestoßen. Adonis Georgiadis aus den Reihen der größten Oppositionspartei Nea Dimokratia (ND) verlieh seiner Meinung Ausdruck, dass Personen, die über solche Geldummen verfügen, „nicht zu Fuß aus Syrien nach Griechenland gekommen sind“. Der ND-Politiker Adonis Georgiadis konstatierte: „Ich weiß nicht, ob man über diese Erklärung lachen oder weinen soll.“
Die liberale „To Potami“ vertrat die Ansicht, dass die Regierung „die Investoren abschreckt und dafür die Flüchtlinge zu Investoren kürt“. Aus den Reihen der Sozialistischen PASOK wurde kritisiert, dass Mardas den „Schutz der Flüchtlinge mit deren Bankkonto verbindet“. Die Zentrumsunion stellte fest, dass der Staatssekretär mit seinem Vorschlag den Begriff Investition „ins Lächerliche“ ziehe. Die Erklärungen von Mardas seien „zynisch“, damit werde jede Grenze des Neoliberalismus überschritten. (Griechenland Zeitung/ eh)


Unser Foto zeigt Staatssekretär Mardas im Parlament. Der 1955 in Instanbul geborene Politiker ist von Haus aus Wirtschaftswissenschaftler. Als unabhängiger Parlamentarier ist er seit September 2015 Mitglied im Kabinett unter dem Linkspolitiker Alexis Tsipras (SYRIZA). Von 1992-1994 war er u. a. für die EU-Kommission tätig. In den Jahren 2000 bis 2002 war er unter der damaligen PASOK-Regierung Generalsekretär für Handel.

Freigegeben in Politik
Montag, 28. März 2016 12:24

Strahlende Sonne über Griechenland

Am heutigen Montag (28.3.) wird in ganz Griechenland überwiegend die Sonne scheinen. Die maximalen Temperaturen werden auf Rhodos und Larissa mit 18° C gemessen. Kälter wird’s in Thrakien, wo das Thermometer maximal 12-14° C anzeigt.

Attika: In der Hauptstadt Athen wird es heute trocken bleiben. Die Sonne strahlt am Vormittag, am Mittag könnte sie von Wolken verdeckt werden. Es wird relativ angenehm bei Höchsttemperaturen um die 16° C.

Peloponnes: Auch auf der Peloponnes wird’s heute angenehm. Die Sonne scheint auch hier bei maximalen Temperaturen von 15° C in Nafplion und Kalamata.

Nordgriechenland: Hier wird es sonnig und warm. In Thessaloniki scheint heute durchgehend die Sonne bei maximalen Temperaturen von 14° C. In Thrakien kann es etwas kälter werden. In Thessalien wird’s recht warm, doch die Sonne wird heute hier nicht scheinen. In Epirus bleibt es überwiegend sonnig bei maximalen Temperaturen von 17° C.

Ionische Inseln und Zentralgriechenland: Heute wird man hier den Frühling genießen können. Strahlende Sonne ganztägig bei maximalen Temperaturen von 17° C .
 
Ägäis: Auch in der Ägäis wird’s frühlingshaft. Maximale Temperaturen von 18° C auf den Dodekanes-Inseln und Kreta.
 
Die Wassertemperaturen erreichen heute 12-14° C an den Küsten Nordgriechenlands sowie maximal 15-17° C in der übrigen Ägäis und im Ionischen Meer.


Griechenland Zeitung / nm, Foto: © Rebecca Hürter

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ATHEN

MUSIK

„Patrides pou eginan Fotia – Heimat in Asche“ – Lieder für die Flüchtlinge
Die Organisation für Kultur, Sport und Jugend der Stadt Athen in Zusammenarbeit mit der International Foundation for Greece (IFG) veranstalten ein einzigartiges Konzert zur Unterstützung der Flüchtlinge, die täglich in Griechenland ankommen. Zu den auftretenden Künstlern gehören u.a. Elefteria Arvanitaki, Eleonora Zouganelli, Jannis Kotsiras, Lavrentis Machäritsas, Giorgos Dalaras und Marios Fragkoulis. Die Einnahmen des Konzerts werden dem Empfangs- und Solidaritätszentrum der Stadt Athen (Κέντρο Υποδοχής & Αλληλεγγύης Δήμου Αθηναίων) übergeben werden, um die laufenden Ausgaben für den aktuellen Aufenthalt der Flüchtlinge zu finanzieren.  

Montag, den 28. März
„Patrides pou eginan Fotia – Heimat in Asche“.
Benefizkonzert für Flüchtlinge, die derzeit in Athen leben.
Beginn: 20.30 Uhr.
Musikalische Leitung: Christos Chalkias.
Organisator: Organisation für Kultur, Sport und Jugend der Stadt Athen.
Megaron Moussikis
Vassilis Sophias und Kokkali
Infos: http://www.megaron.gr

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Stürmische Südwinde, die bis zu 150 Stundenkilometer erreichten, deckten am Mittwoch fast ganz Griechenland mit einer riesigen Staubwolke aus Nordafrika ein. In der Athener Innenstadt zum Beispiel konnte man die Akropolis nur noch als blassen Schemen im gelbbraunen Dunst ausmachen, die Luft roch nach Erde und ein kurzer Regen bedeckte die Autos mit einer dünnen Schlammschicht.
In ganz Griechenland schossen die Feinstaubwerte in teils ungekannte Höhen. Besonders schlimm war es auf Kreta und der Peloponnes. Wie der Meteorologe Kostas Lagouvardos der Zeitung „TaNea“ (Donnerstagsausgabe) sagte, lagen die Feinstaubwerte in Chania auf Kreta bei 2.150 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und in der südpeloponnesischen Kleinstadt Methoni bei 800 Mikrogramm. Das war bis zu 43 Mal höher als der offizielle EU-Grenzwert von 50 Mikrogramm.
In Athen und Attika war die Lage trotz trüber Sicht deutlich besser: Hier überschritten die Werte nach Angaben des griechischen Umweltministeriums die Marke von 200 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft nicht. Über den Tag verteilt betrugen die Durchschnittswerte in Attika demnach 25 bis 100 Mikrogramm.
(Griechenland Zeitung / ak)

Unser Foto (©Eurokinissi) entstand am Mittwoch und zeigt die vom Sahara-Staub bedeckte griechische Hauptstadt Athen.

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Nachdem die Zahl der Flüchtlinge in Griechenland Anfang vergangener Woche auf mehr als 50.000 geklettert war, sind die Zahlen seit Mittwoch rückläufig. Nach den offiziellen Angaben der griechischen Regierung wurde die bisherige Höchstzahl von 52.207 Flüchtlingen und Migranten von Montag auf Dienstag erreicht. Bis Mittwochmorgen fiel die Zahl wieder auf 49.085 Personen. 24 Stunden später registrierte die Regierung 48.795 Flüchtlinge. Zudem ist erstmals seit der täglichen Veröffentlichung der Flüchtlingszahlen in der Spalte „Neuankünfte“ am Donnerstag eine glatte Null zu sehen.

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