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Eine Flugzeugentführung ist am Dienstagnachmittag auf Zypern unblutig zu Ende gegangen. Die Maschine des Flugs MS181 der ägyptischen Fluggesellschaft EgyptAir ist am Dienstagmorgen auf einem Inlandflug von Alexandra nach Kairo unterwegs gewesen, als ein 59-jähriger Mann die 55 Passagiere sowie die sieben Besatzungsmitglieder als Geisel genommen hat. Die Maschine des Typs A320 musste in Larnaka auf Zypern notlanden. Zunächst wurden 52 Fluggäste freigelassen. Der Entführer behielt bis zum Schluss die Besatzung und drei Passagiere in seiner Gewalt.

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ATHEN

MUSIK

„Von F. Chopin bis A. Piazzolla: Die Romantik und der Tango Nuevo“
Der herausragende Pianist und Komponist Spiros Moschopoulos wird an diesem Abend die lyrische und empfindsame Musik des großen Komponisten der Romantik mit dem Pathos und Impuls des Tango Nuevo vereinen. Die Klänge sind völlig unterschiedlich, ergänzen sich jedoch auch gegenseitig. Auf der einen Seite haben wir die romantische Erinnerung und melancholische Nostalgie, auf der anderen Seite das erotische Pathos, das erfüllt werden will. Die aufgeführten Werke der großen Komponisten zeigen Gegensätze aber auch ihren gemeinsamen Bezug zum Leben, der Liebe und dem Tod auf.  

Donnerstag, den 31. März
„Von F. Chopin bis A. Piazzolla: Die Romantik und der Tango Nuevo“.
Spyros Moschopoulos (Klavier).
Beginn: 20.30 Uhr.
Theocharakis-Stiftung
Vassilis Sophias 9 & Merlin 1
Infos: http://www.thf.gr

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Am heutigen Dienstag (29.3.) wird in ganz Griechenland überwiegend die Sonne scheinen, doch am Mittag könnten Wolken die Sonne teilweise verdecken. Auf den Ionischen Inseln kann es leicht regnen. Die maximalen Temperaturen werden in Larissa mit 21° C gemessen. Kühler wird’s in Thrakien, wo das Thermometer maximal 12-14° C anzeigt.

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Am 18. März ist es 20 Jahre her, dass der berühmte griechische Dichter und Literaturnobelpreisträger Odysseas Elytis gestorben ist. Doch auch heute noch haben seine Gedichte nichts an Aktualität verloren, insbesondere wenn er darin Kriegsgeschehnisse beschreibt. Geboren wurde er am 2. November 1911 auf Kreta, in Heraklion, verzog aber schon 1914 mit seinen Eltern zunächst nach Piräus und dann nach Athen. Er begann mit 17 Jahren Chemie zu studieren, danach Jura, brach aber beide Studiengänge rasch ab. Er entdeckt seine Liebe zum Surrealismus und zur Lyrik. Ab 1935 veröffentlicht er seine ersten Gedichte. Als Metaxas 1936 die Macht übernimmt und eine faschistische Diktatur errichtet, wird er 1937 zur Armee eingezogen. 1940 meldet er sich freiwillig und kommt an die Front, in dieser Lebensphase entgeht er nur knapp dem Tode. Die nun folgenden Gedichte sind von den schrecklichen Kriegsereignissen geprägt. Nach Kriegsende wird Elytis für kurze Zeit Programmdirektor beim Rundfunk in Athen und als der Bürgerkrieg ausbricht, verlässt er Griechenland um an der Sorbonne in Paris Philologie zu studieren. Hier schließt er auch wichtige Freundschaften mit anderen Schriftstellern und Künstlern, wie z.B. mit Picasso, Breton, Camus und Matisse. 1952 kehrt er nach Athen zurück und schreibt in dieser Zeit Gedichte, die später von Mikis Theodorakis zu Liedern umgestaltet werden. Im Sommer 1954 schreibt er auf Paros sein wohl wichtigstes Werk "Axion Esti" (Gepriesen sei), für das er 1960 den griechischen Staatspreis für Lyrik erhält. Auch hier war es Theodorakis, der Teile aus diesem Werk vertonte und es als die "Bibel des neuen Griechenlands" bezeichnete. Odysseas Elytis hat in seinen Gedichten stets für eine neue Identität Griechenlands gekämpft. Am 19. Oktober 1979 erhält er von der Schwedischen Akademie den Literaturnobelpreis, da er "vor dem Hintergrund der griechischen Tradition den Kampf des modernen Menschen für Freiheit und Kreativität" beschreibt. Am 18. März 1996 stirbt Odysseas Elytis in seiner Wohnung im Stadtteil Kolonaki.


Kostprobe aus seinem Hauptwerk "Axion Esti":
Nur diese eine Schwalbe / der Frühling macht sich rar / damit die Sonne heimkehrt / bringen wir Opfer dar / Tausende Tote braucht es / wenn das Lichtrad ruht / lebende Leiber braucht es / wärmend verströmt ihr Blut...

Christiane Dalbeck, Pylos

Foto: http://www.astrology.gr

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Der für Wirtschaftsfragen verantwortliche Staatssekretär im Außenministerium Dimitris Mardas hat sich am Sonntag im Rahmen eines Fernsehinterviews dafür eingesetzt, dass wohlhabende Flüchtlinge in Griechenland investieren könnten. Damit bezieht er sich auf eine Regelegung aus dem Jahr 2013, wonach Staatsbürger aus Drittländern bei der Bearbeitung eines Visumantrages bevorzugt behandelt werden, wenn sie mehr als 250.000 Euro in Griechenland in Immobilien-Besitz investieren.
Mardas zeigte sich im Interview davon überzeugt, dass viele Flüchtlinge z. B. aus Syrien über größere Geldsummen auf ausländischen Konten verfügen. Sollten sie sich dafür entscheiden, diese Gelder in Griechenland zu investieren, so der Staatssekretär, könnten sie zu bevorzugten Bedingungen in Griechenland bleiben. Die Idee dafür habe er sich während eines jüngsten Besuches in der Türkei geholt, wo bereits tausende Flüchtlinge investiert hätten. Später fügte er hinzu, dass auch andere Länder ähnlich handeln würden. Er dementierte jedoch entschlossen, dass es sich um eine ähnliche Taktik, wie jene in Dänemark handeln würde, wo Bargeld oder Wertsachen von Flüchtlingen konfisziert wurden. Auch würde es keinerlei weitere Unterscheidungen zu den anderen Flüchtlingen geben, die diese Geldsummen nicht aufbringen können.
Mit seinem Statement ist Mardas vor allem auf Kritik seitens der Opposition gestoßen. Adonis Georgiadis aus den Reihen der größten Oppositionspartei Nea Dimokratia (ND) verlieh seiner Meinung Ausdruck, dass Personen, die über solche Geldummen verfügen, „nicht zu Fuß aus Syrien nach Griechenland gekommen sind“. Der ND-Politiker Adonis Georgiadis konstatierte: „Ich weiß nicht, ob man über diese Erklärung lachen oder weinen soll.“
Die liberale „To Potami“ vertrat die Ansicht, dass die Regierung „die Investoren abschreckt und dafür die Flüchtlinge zu Investoren kürt“. Aus den Reihen der Sozialistischen PASOK wurde kritisiert, dass Mardas den „Schutz der Flüchtlinge mit deren Bankkonto verbindet“. Die Zentrumsunion stellte fest, dass der Staatssekretär mit seinem Vorschlag den Begriff Investition „ins Lächerliche“ ziehe. Die Erklärungen von Mardas seien „zynisch“, damit werde jede Grenze des Neoliberalismus überschritten. (Griechenland Zeitung/ eh)


Unser Foto zeigt Staatssekretär Mardas im Parlament. Der 1955 in Instanbul geborene Politiker ist von Haus aus Wirtschaftswissenschaftler. Als unabhängiger Parlamentarier ist er seit September 2015 Mitglied im Kabinett unter dem Linkspolitiker Alexis Tsipras (SYRIZA). Von 1992-1994 war er u. a. für die EU-Kommission tätig. In den Jahren 2000 bis 2002 war er unter der damaligen PASOK-Regierung Generalsekretär für Handel.

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