Mit dem traditionellen Drachensteigen werden am kommenden
Rosenmontag die Griechen die Faschingszeit verabschieden. An diesem
Tag wird noch einmal kräftig geschlemmt: Allerdings nur mit
leckeren Fastenspeisen. Dieser Tag ist gleichzeitig der Beginn
einer fast 50-tägigen Fastenzeit – bis Ostern.Am kommenden Montag
(3. März) feiern die Griechen „Kathara Deftera" – Rosenmontag.
– Rosenmontag. Es ist der erste Tag der fast fünfzigtägigen
Fastenzeit. Was die Preise für die an diesem Montag verzehrten
traditionellen Speisen betrifft, so sind sie im Vergleich zum
Vorjahr abermals leicht gesunken. Wie das Verbraucherschutzzentrum
KEPKA ermittelte, bezahlen die Konsumenten dieses Jahr zwischen 1,5
% bis 4,5 % weniger als im Vorjahr. Eine durchschnittliche Familie
muss dennoch zwischen 120 und 201 Euro auf den Ladentisch legen, um
ihren Gewohnheiten gerecht zu werden. – Im vorigen Jahr lag das
geschätzte durchschnittliche Budget für diese Einkäufe zwischen 126
und 210 Euro.
Garnelen sind deutlich billiger
Der größte Preisnachlass wurde bei den Garnelen verzeichnet. Sie kosten dieses Jahr ganze 40 % weniger als 2013. Ausnahme bilden dabei allerdings die kleinen Garnelen, sie werden heuer bis zu 34 % teurer an die Endverbraucher abgegeben. Ebenfalls teurer (6 % und 20 %) sind Kalamare. Der Preis für Tintenfische bewegt sich hingegen auf dem Vorjahresniveau: Das Kilo kostet zwischen 9,99 Euro und 15 Euro. Eindeutig preiswerter (zwischen 9,2 % und 33,1 %) ist der traditionelle Fischrogensalat „Taramosalata". Tiefer in die Tasche greifen müssen dieses Jahr hingegen diejenigen, die eingelegtes Gemüse essen möchten. Die Kilopreise bewegen sich zwischen 2 Euro und 4,90 Euro, was einer Preiserhöhung zwischen 33 % und 40 % gleich kommt.
KEPKA ruft die Konsument in jedem Fall zur Vorsicht auf: Man sollte vor dem Einkauf einen Preisvergleich machen; was teuer verkauft werde, müsse nicht unbedingt bessere Qualität sein.
Beginn der Fastenzeit
Am Rosenmontag werden die Griechen mit ihrer gesamten Familie Berge, Hügel oder Wiesen aufsuchen – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit –, um dort die traditionellen Papierdrachen in den Himmel steigen zu lassen. Die Kinder werden an diesem Tag zum letzten Mal in diesem Jahr ihre Faschingskleider tragen. In den Picknick-Körben wird als Grundlage von allem das breite und dünne Fladenbrot „Lagana" liegen. Heutzutage wird es zwar meistens mit den gleichen Zutaten zubereitet wie das einfache Weißbrot. In früheren Zeiten, so erinnern sich ältere Menschen, wurde es lediglich aus Mehl, Wasser und etwas Öl bereitet. Der Teig wurde dafür umso heftiger geknetet, damit er luftig wurde. Gebacken wurde die Lagana schließlich in einem extrem aufgeheizten Ofen. Durch die Kunst der Bäcker oder Hausfrauen wurde dieses „Spezial-Brot" sehr weich und luftig, obwohl es genau genommen nur aus einer doppelseitigen Kruste mit sehr dünnem Inhalt bestand. In Griechenland wird übrigens häufig die Theorie vertreten, dass die Lagana mit den weltweit beliebten Nudeln „Lasagne" wortverwandt sei. In der Antike bedeutete „Laganon" nämlich eine „breite und dünne Pitta". Diese wurde ihrerseits nach dem Wort „Lagaio" benannt, das etwa so viel wie „entspannen" oder „lockern" heißt.
Doch damit kein falscher Eindruck entsteht, solche Köstlichkeiten wie oben im Text angeführt, gibt es eigentlich nur am kommenden Montag. Anschließend wird dann mit dem Fasten richtig ernst gemacht. Hauptsächlich besteht die Ernährung der traditions- und religionsbewussten Griechen dann bis zum Osterfest (Ostersonntag ist in diesem Jahr am 20. April) aus Hülsenfrüchten, Oliven, Olivenöl, Meeresfrüchten, Brot und Teigwaren. Auf Fleisch und tierische Produkte wird vollkommen verzichtet. Und in der Karwoche wird der Gürtel dann noch einmal enger geschnallt; Karfreitag kommt nicht einmal mehr Olivenöl auf den Tisch. Kali Sarakosti! – Gute Fastenzeit!
(Text: Elisa Hübel, Foto: Eurokinissi, Archiv)
Garnelen sind deutlich billiger
Der größte Preisnachlass wurde bei den Garnelen verzeichnet. Sie kosten dieses Jahr ganze 40 % weniger als 2013. Ausnahme bilden dabei allerdings die kleinen Garnelen, sie werden heuer bis zu 34 % teurer an die Endverbraucher abgegeben. Ebenfalls teurer (6 % und 20 %) sind Kalamare. Der Preis für Tintenfische bewegt sich hingegen auf dem Vorjahresniveau: Das Kilo kostet zwischen 9,99 Euro und 15 Euro. Eindeutig preiswerter (zwischen 9,2 % und 33,1 %) ist der traditionelle Fischrogensalat „Taramosalata". Tiefer in die Tasche greifen müssen dieses Jahr hingegen diejenigen, die eingelegtes Gemüse essen möchten. Die Kilopreise bewegen sich zwischen 2 Euro und 4,90 Euro, was einer Preiserhöhung zwischen 33 % und 40 % gleich kommt.
KEPKA ruft die Konsument in jedem Fall zur Vorsicht auf: Man sollte vor dem Einkauf einen Preisvergleich machen; was teuer verkauft werde, müsse nicht unbedingt bessere Qualität sein.
Beginn der Fastenzeit
Am Rosenmontag werden die Griechen mit ihrer gesamten Familie Berge, Hügel oder Wiesen aufsuchen – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit –, um dort die traditionellen Papierdrachen in den Himmel steigen zu lassen. Die Kinder werden an diesem Tag zum letzten Mal in diesem Jahr ihre Faschingskleider tragen. In den Picknick-Körben wird als Grundlage von allem das breite und dünne Fladenbrot „Lagana" liegen. Heutzutage wird es zwar meistens mit den gleichen Zutaten zubereitet wie das einfache Weißbrot. In früheren Zeiten, so erinnern sich ältere Menschen, wurde es lediglich aus Mehl, Wasser und etwas Öl bereitet. Der Teig wurde dafür umso heftiger geknetet, damit er luftig wurde. Gebacken wurde die Lagana schließlich in einem extrem aufgeheizten Ofen. Durch die Kunst der Bäcker oder Hausfrauen wurde dieses „Spezial-Brot" sehr weich und luftig, obwohl es genau genommen nur aus einer doppelseitigen Kruste mit sehr dünnem Inhalt bestand. In Griechenland wird übrigens häufig die Theorie vertreten, dass die Lagana mit den weltweit beliebten Nudeln „Lasagne" wortverwandt sei. In der Antike bedeutete „Laganon" nämlich eine „breite und dünne Pitta". Diese wurde ihrerseits nach dem Wort „Lagaio" benannt, das etwa so viel wie „entspannen" oder „lockern" heißt.
Doch damit kein falscher Eindruck entsteht, solche Köstlichkeiten wie oben im Text angeführt, gibt es eigentlich nur am kommenden Montag. Anschließend wird dann mit dem Fasten richtig ernst gemacht. Hauptsächlich besteht die Ernährung der traditions- und religionsbewussten Griechen dann bis zum Osterfest (Ostersonntag ist in diesem Jahr am 20. April) aus Hülsenfrüchten, Oliven, Olivenöl, Meeresfrüchten, Brot und Teigwaren. Auf Fleisch und tierische Produkte wird vollkommen verzichtet. Und in der Karwoche wird der Gürtel dann noch einmal enger geschnallt; Karfreitag kommt nicht einmal mehr Olivenöl auf den Tisch. Kali Sarakosti! – Gute Fastenzeit!
(Text: Elisa Hübel, Foto: Eurokinissi, Archiv)