Griechenland / Athen. „Vielleicht sollten wir zum aristotelischen
Modell zurückkehren, welches lehrt, dass die Tugend irgendwo in der
Mitte zwischen den Extremen liegt". Das sagte Kulturminister
Antonis Samaras am gestrigen Montag während einer Konferenz in
Athen. In der gegenwärtigen Situation eines durch die weltweite
Wirtschaftskrise ausgelösten Vakuums der Wertorientierungen,
Prinzipien und Modelle könne das Maß der Goldenen Mitte den einzig
richtigen Handlungsmaßstab für die verantwortlichen Akteure
darstellen. Für eine erfolgreiche Krisenbewältigung seien
kulturelle Veränderungen, ein ideologischer Wandel sowie eine neue
Psychologie erforderlich.
ch. Das betreffe die
USA und China, aber auch die europäischen Staaten, so Samaras. Auf
der anderen Seite dürfe der Reformeifer aber auch nicht übertrieben
werden; dann würden sich die Fehler der Vergangenheit lediglich in
der genau entgegen gesetzten Richtung wiederholen. (Griechenland
Zeitung / cb)