Das Zentrum von Rhodos wurde in seiner Gesamtheit 1988 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt: Befestigungsanlagen finden sich hier ebenso wie öffentliche Gebäude, Wohnbauten und Kirchen. In Zusammenhang mit aktuellen Restaurierungen wird ein ganz besonderes Augenmerk auch auf den mächtigen „Großmeisterpalast“ als dem eigentlichen Herzstück des Gesamtensembles gerichtet.
Erdbeben und sonstige schädliche Umwelteinflüsse haben ihm aber ebenso wie der natürliche Verfall im Laufe der Zeit massiv zugesetzt, sodass das nun geplante Eingreifen notwendig geworden ist. Zu diesem Zweck wurde die Technische Universität in Chania auf Kreta mit der Erarbeitung notwendiger Restaurierungsmaßnahmen betraut. Der Palast fungierte einst als Residenz der Großmeister des Johanniterordens, der seinen Sitz seit 1309 auf der Insel Rhodos hatte und dort mehr als 200 Jahre lang die Herrschaft ausübte. Bis ins 15. Jahrhundert wurde der Palast mehrfach umgebaut. 1912 eroberten die Italiener im Italienisch-Türkischen Krieg den Dodekanes und übernahmen somit auch die Herrschaft über Rhodos. Unter ihrer Führung wurde der Großmeisterpalast als Residenz des italienischen Gouverneurs zwischen 1937 und 1940 wiederaufgebaut, wobei allerdings mit den historischen Vorgaben verhältnismäßig freizügig verfahren wurde. (Griechenland Zeitung / Jens Rohmann)
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