Knapp 80 Jahre nach der grausamen deutschen Besatzung in Griechenland (1941-1944) sind seltene Fotografien aus dieser Zeit aufgetaucht. Kenntnis davon hatte die Bibliothekarin Eleni Margariti von der Kovenarios-Stadtbibliothek in Kozani aber schon seit acht Jahren, wie sie der Griechenland Zeitung auf Anfrage mitteilte.
Die 243 Fotografien stammen aus dem Archiv von Vyronas Mitos und zeigen die Stadt Kozani sowie umliegende Regionen. Unter dem Material befindet sich außerdem ein etwa vierminütiger Super-8-Film mit dem Titel „Kreta“, der aus einem Flugzeug heraus den Weg nach Südgriechenland zeigt. Alle Aufnahmen sind Originale, meist in der Größe 6 x 9 Zentimeter und stammen von deutschen Besatzungssoldaten, die sich als Hobbyfotografen betätigt hatten. U. a. dokumentieren sie die Lage im besetzten Westmakedonien und die seiner Bewohner sowie die durch die Bombenangriffe beschädigten Gebäude und Infrastruktur der Region. Übergeben wurde der Fundus an den stellvertretenden Bürgermeister für Kultur, Sport und Bibliothekswesen, Jannis Ioannidis. Geplant ist es, das Archiv zu digitalisieren und zeitnah der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. (GZem)