Der Regierungswechsel in Großbritannien im vergangenen Juli hat bei vielen die Hoffnung genährt, dass im Dauerstreit um die Rückgabe der im Britischen Museum befindlichen Parthenon-Skulpturen nach Athen nun endlich neue Wege beschritten werden könnten. Die Londoner Times wittert hier gar eine mögliche „Charme-Offensive“ in Richtung Europa.
Trotz kooperativer und entgegenkommender Äußerungen aus London, ist klar: Mit einer Rückkehr der Skulpturen als – überdies möglicherweise zeitlich begrenzter – Leihgabe kann Griechenland sich kaum zufriedengeben, erhebt es doch ohne Wenn und Aber den Besitzanspruch auf die einzigartigen Kunstwerke der Antike. Kulturstaatsminister Chris Bryant verwies in einer Stellungnahme ausdrücklich darauf, dass die Parthenon-Skulpturen zu Beginn des 19. Jahrhunderts legitim von der Akropolis entfernt worden seien und 1816 ganz legal ihren Weg ins Britische Museum gefunden hätten. Das bestreitet jedoch Athen seit Jahrzehnten vehement. Nach einer baldigen Lösung des Problems sieht das Ganze jedenfalls noch nicht aus. (Griechenland Zeitung / jr)
Einen ausführlichen Beitrag zu diesem Thema finden Sie in der aktuellen Ausgabe der Griechenland Zeitung (GZ 935), die am 21. August erschien.