Am Mittwoch, dem 13. Dezember, jährt sich zum 80. Mal das Wehrmachtsmassaker in dem Städtchen Kalavryta auf der Peloponnes.
Aus diesem Anlass erinnert die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg (LpB) an das Hörspiel „Kalavryta“, das nicht nur historische Fakten beleuchtet, sondern die schrecklichen Ereignisse von damals auch über Augenzeugenberichte vermittelt. Den erzählerischen Rahmen bildet die Person von Frantzeska Nika, die das Massaker überlebte. In dem Hörspiel sprechen unter der Regie von Constantin Gröhn und Lasse-Marc Riek unter anderem Rolf Becker, Sylvia Wempner und Sabine Waffender. „Kalavryta“ ist eine gemeinsame Initiative der LpB Hamburg, der kirchlichen Gedenkstättenarbeit Neuengamme, des Fördervereins St. Johannis Harvestehude und des Mahnmals St. Nikolai.
Im Oktober 1943 waren rund 80 deutsche Soldaten bei Kalavryta von Partisanen gefangengenommen und später erschossen worden. Die 117. Jäger-Division begann daraufhin umfassende Vergeltungsaktionen gegen die Zivilbevölkerung. Dabei wurden das Dorf Kalavryta und 22 weitere Ortschaften sowie drei Klöster zerstört. Nach Zählungen der Wehrmacht wurden 676 Zivilisten exekutiert.
Das Hörspiel wurde bereits 2021 veröffentlicht und ist abrufbar unter www.kalavryta-hoerspiel.de.
(Griechenland Zeitung / rek)