Auf der Frankfurter Buchmesse gibt es in diesem Jahr einen besonderen Termin, den Griechenlandfreunde sowie Literatur- und Geschichtsinteressierte nicht verpassen sollten. Unter dem Titel „Die moderne griechische Literatur nach der Shoah“ stehen das Buch „Onkel Avraam bleibt für immer hier“ von Elena Chouzouri sowie das Buch von Nikos Davvetas „I Evraia nyfi“ / „Die Jüdische Braut“ im Zentrum der Veranstaltung.
Eine Einführung in die beiden Bücher gibt die bekannte griechische Literaturkritikerin Elizavet Kotzia. Veranstaltet wird der Event am 19. Oktober um 17 Uhr im charmanten Ambiente des international bekannten Café Laumer.
Elena Chouzouris Roman, der in diesem Jahr im Verlag der Griechenland Zeitung erschienen ist, folgt der Protagonistin Alisa, die sich auf die Suche nach der Geschichte ihrer Großmutter Luna macht. Letztere wuchs in einer mittelständischen jüdischen Familie in Thessaloniki auf und überlebte die Gräuel des Holocaust, indem sie sich im Paiko-Gebirge den Partisanen Griechenlands anschloss. Durch ihre Erkundungen enthüllt Alisa nicht nur die Geheimnisse ihrer Großmutter, sondern es entsteht auch ein eindrucksvolles Bild der Stadt Thessaloniki in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die einst als „Jerusalem des Balkans“ bekannt war. Das Buch wirft Licht auf eine im deutschsprachigen Raum weitgehend unbekannte Seite des Holocaust – das tragische Schicksal der sephardischen Juden in Thessaloniki während des Zweiten Weltkriegs. Fast die gesamte jüdische Gemeinde der Stadt von einst etwa 50.000 Mitgliedern wurde von den deutschen Besatzern in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet.
Cover von "Onkel Avraam bleibt für immer hier" vom Verlag der Griechenland Zeitung
Die Veranstaltung bietet auch die Gelegenheit, die Autorin Elena Chouzouri sowie die Übersetzerin Michaela Prinzinger persönlich kennenzulernen. Seitens des Verlags ist der Mitherausgeber und Verleger der Griechenland Zeitung, Jan Hübel, vor Ort. Interessierte sind herzlich willkommen.
Ort: Café Laumer, Bockenheimer Landstraße 67, 60325 Frankfurt
Telefon: +49 69 727912
Termin: 19. Oktober um 17 Uhr
(GZ / lmf)