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Schauspieler und Laiko-Sänger Xanthopoulos im Alter von 89 Jahren verstorben

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Archivfoto (© nx) Archivfoto (© nx)

Bekannt geworden war Nikos Xanthopoulos im griechischen Kino als „Mann aus dem Volk“, der ein schwieriges Leben hatte, am Ende jedoch immer als Gewinner hervorging. Am Sonntag (22.1.) ist der Schauspieler und spätere Laiko-Sänger im Alter von 89 Jahren an einer schweren Herzkrankheit verstorben.

Ihr tiefes Beileid drückte etwa Kulturministerin Lina Mendoni aus. Sie erinnerte daran, dass Xanthopoulos im Kino, Fernsehen und Theater zu sehen war. Er sei eine Art „Volkssymbol“ für die Probleme eines Großteils der griechischen Bevölkerung in den 60er Jahren gewesen, so Mendoni. Sie fügte hinzu, dass Xanthopoulos u. a. Lieder von Mikis Theodorakis und Stavros Xarchakos gesungen hatte.
Besonders beliebt sei er auch bei den Auslandsgriechen gewesen. In diesem Zusammenhang erinnerte die Kulturministerin daran, dass Xanthopoulos „den Schmerz der Migration in einer authentischer Art und Weise wiederspiegelt hat“. Der Staatssekretär im Kulturministerium Nikolaos Giatromanolakis erklärte, dass der Schauspieler der damaligen Arbeiterklasse ein Denkmal gesetzt habe.
Die Oppositionspartei SYRIZA beschreibt Xanthopoulos als ein „seltenes gesellschaftliches Idol in einer Zeit, in der die Rechte der Arbeitnehmer mehr oder weniger inexistent waren“. Die kommunistische KKE verabschiedete sich „mit Trauer und Respekt“ vom Schauspieler, „der eine gesamte Ära des griechischen Kinos geprägt hat“.
Xanthopoulos ist am 4. März 1934 im Athener Stadtteil Nea Ionia zur Welt gekommen. Er selbst war Kind einer Flüchtlingsfamilie aus dem Pontus und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Als Jugendlicher hatte er kurzzeitig für die Fußballmannschaft AEK Athen gespielt. Anschließend haben ihn das Theater und die große Leinwand für sich gewonnen. Ab 1971 hat er sich fast ausschließlich dem griechischen Volkslied gewidmet. Er hat neun Tonträger und 55 Singles veröffentlicht. Insgesamt interpretierte er etwa 300 Lieder. Konzerte hat er auch für die griechischen Gemeinden im europäischen Ausland sowie in den USA und Australien gegeben.
Der Verstorbene hatte vier Kinder und fünf Enkelkinder. (Griechenland Zeitung / eh)
 

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