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Die Wiedereröffnung der historischen Kinos „Attikon“ und „Apollon“ lässt weiter auf sich warten Tagesthema

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Foto (© ek): Bei Unruhen im Jahre 2012 wurden die Kinos „Attikon“ und „Apollon“schwer beschädigt. Foto (© ek): Bei Unruhen im Jahre 2012 wurden die Kinos „Attikon“ und „Apollon“schwer beschädigt.

Vor mittlerweile gut zehn Jahren wurde im Herzen der griechischen Hauptstadt am 12. Februar 2012 der Vorbau des Gebäudekomplexes der beiden historischen Kinos „Attikon“ und „Apollon“ von Randalierern bei Protesten gegen die damaligen Sparpakete in Brand gesetzt. Zwar wurde in der Zwischenzeit viel über eine Wiederherstellung geredet, noch immer aber ragt die Ruine an der Odos Stadiou unverändert hinter einem Blechzaun empor.

Letztlich konnte das Projekt bislang vor allem wegen der fehlenden Finanzierung nicht vorangetrieben werden, und auch weiterhin ist eine Lösung des Problems nicht in Sicht, wie der Präsident des Athener Stadtmuseums, Antonis Vogiatzis, im Gespräch mit der Tageszeitung „Kathimerini“ erklärte. Für eine Realisierung der Arbeiten gebe es letztlich drei mögliche Szenarien, von denen zurzeit jedoch keines in irgendeiner Weise absehbar sei. Vogiatzis selbst würde der Beteiligung einer der großen Stiftungen an dem Projekt den Vorrang geben. Dabei kämen am ehesten die Niarchos- oder die Onassis-Stiftung in Frage, aber auch eine andere Organisation wäre denkbar. Eine zweite Möglichkeit wäre die Suche nach einem Investor, der auf dem insgesamt 3,5 Hektar großen Areal des Blocks um die Kinos unter anderem ein Hotel betreiben könnte. Entsprechende Bebauungspläne des Architekturprofessors Ioannis Liakatas liegen bereits in der Schublade. Die entsprechenden Kosten wurden vor Bekanntwerden der Energiekrise auf 23 Millionen Euro geschätzt. Die Minimallösung wäre die Durchführung notwendiger Maßnahmen zur Sicherung der Statik des Vorbaus, um Besuchern wieder den Zugang zu den von der Brandkatastrophe weitgehend verschont gebliebenen Kinosälen von der Odos Stadiou her zu ermöglichen. Die beiden Kinos wurden in den Jahren 1914 bis 1920 vom Architekten Alexandros Nikoloudis gebaut, der ausgebrannte Vorbau war bereits zwischen 1870 und 1881 nach Entwürfen von Ernst Ziller errichtet worden. (GZjr)

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