Die neue Beleuchtung der Akropolis und ihrer Monumente konnte gleich drei „[d]arc awards 2020“ einheimsen, obwohl sie nur in zwei Sparten nominiert war, wie das Kulturministerium mit offensichtlicher Zufriedenheit feststellt. Bei der Online-Verleihung erhielt die Beleuchtung der Lichtdesignerin Eleftheria Deko für das wichtigste klassische Bauensemble und den natürlichen Felsen darunter den ersten Preis sowohl in der Sparte der Bauten als auch bei den Events, für die Inbetriebnahme am 30. September vergangenen Jahres. Außerdem bekam die Akropolis-Beleuchtung den Großen Preis „Ultimate [d]arc award“ als „bestes der besten“ Lichtdesigns 2020.
Die neue Beleuchtung für die Akropolis wurde von der Onassis-Stiftung gesponsert. Neben der Akropolis wurden auch der nahe Hephaistos-Tempel („Theseion“) in der Agora und das Philopappos-Monument von Deko neu beleuchtet. Die Erneuerung der Beleuchtung war dringend nötig geworden, weil viele der vorher bestehenden Strahler ausgefallen waren oder sich verdreht hatten, wodurch vor allem der Burgfelsen schlecht angeleuchtet wurde. Außerdem war die Beleuchtung des namhaften französischen Lichtdesigners Pierre Bideau aus der Zeit der Olympischen Spiele 2004 ästhetisch nicht unproblematisch, insofern die Plastizität der Monumente einer eher melodramatischen Stimmung geopfert worden war: Es wurden die Cella-Mauern teilweise heller angestrahlt als die davor liegenden Säulen, wodurch der plastische Eindruck gewissermaßen umgedreht wurde. Überhaupt war diese Ausleuchtung uneinheitlicher und nervöser als die von nun Deko realisierte.
Die „[d]arc awards“ der Fachmagazine „darc“ und „arc“ gelten als Oscars des Lichtdesigns. Die Vorauswahl trifft ein Gremium namhafter Lichtdesigner und Architekten. Bei der Endausscheidung dürfen ebenfalls nur Profis aus diesen Berufsgruppen ihre Stimme abgeben. 2020 bewarben sich nach Angaben des Kulturministeriums 400 Kandidaten aus 40 Ländern um einen der Preise in den Sparten „Bauten“, „Orte“, „Räume“, „Kunst“ und „Event“. An der Abstimmung beteiligten sich demnach mehr als 14.000 Fachleute. (GZak)