Das Griechische Außenministerium stellt seit wenigen Tagen Teile des historischen und diplomatischen Archivs, die den Weg zur Anerkennung des neugriechischen Staates begleiteten, digital aus. Auf der (englischsprachigen) Webseite des Ministeriums kann man entsprechende Verträge, Protokolle, Briefe sowie weitere Originaldokumente einsehen.
Die Anerkennung der neuen Republik im 19. Jahrhundert war für eine echte Unabhängigkeit Griechenlands essentiell. Die militärischen Siege waren zwar enorm wichtig, reichten aber für die Freiheit und die Lossagung vom Osmanischen Reich nicht aus. Der Aufbau diplomatischer und konsularischer Beziehungen zu anderen Staaten nach Gewinn des Unabhängigkeitskrieges dauerte bis ungefähr 1840 an. In dieser Zeit wurden in vielen Gebieten griechische Konsularbehörden eingerichtet sowie Verträge und Abkommen unterzeichnet. In der Online-Ausstellung werden zum Beispiel die richtungsweisenden Londoner Protokolle oder der Vertag von Konstantinopel präsentiert. Die Schrift ist für viele heutzutage sicherlich schwer leserlich, doch sind die alten Dokumente mit entsprechenden Erklärungen versehen. Zu zahlreichen Ländern, zu denen Griechenland ab 1821 diplomatische Beziehungen aufgenommen hat, werden zeitgenössische Schriftstücke veröffentlicht. Außerdem bekommt man Briefe von den allerersten Anerkennungen der Griechischen Revolution zu sehen: Zu den „Protagonisten“ in diesem Bereich zählten Haiti (1822, ein Jahr nach Beginn der Revolution) sowie der Ritterorden des Heiligen Johannes von Jerusalem (1823).
Infos: https://200years.mfa.gr/en/