Das gigantische Grabmonument von Amphipolis östlich von Thessaloniki soll in ungefähr drei Jahren für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Dazu sollen rund 1,5 Millionen Euro aus den Kassen der Region Zentralmakedonien und weitere 1,3 Millionen Euro aus dem EU-Programm Interreg eingesetzt werden.
„Das reicht, um die Stätte für die Besucher herzurichten, auch wenn es längst nicht für alles andere reicht“, sagte die Kulturministerin Lydia Koniordou. Das Monument sei sehr komplex und müsse im Zuge der weiteren Untersuchung schrittweise hergerichtet werden. Unter anderem soll Baumaterial, das von den Römern später für andere Projekte in der Umgebung benutzt wurde, wieder an Ort und Stelle kommen. Um weitere Ausgrabungen zu ermöglichen, werde das Ministerium im Umkreis des Monuments Enteignungen vornehmen. Der Gouverneur von Zentralmakedonien, Apostolos Tzitzikostas, hat bereits angekündigt, EU-Gelder für die Wiederherstellung des Monuments bereitzustellen. Die Arbeiten sollen Ende kommenden Jahres oder Anfang 2019 beginnen und ungefähr ein Jahr in Anspruch nehmen. Die Entdeckung einer fast 500 Metern langen Ringmauer am Fuß des natürlichen Kasta-Hügels bei Amphipolis hatte 2012 einen Medienhype und wilde Spekulationen über diese größte Grabanlage auf griechischem Boden ausgelöst. Die Theorien reichten vom Grab für die Mutter oder einen der Generäle Alexanders des Großen bis hin zu seinem Busenfreund Hephaistion oder gar Alexander selbst. 2014 wurde eine zwar aufwändig gestaltete, aber eher kleine Grabanlage mit vier Kammern freigelegt, in der sich die Überreste von fünf Skeletten aus verschiedenen Zeiten fanden. Es wird vermutet, dass sich der bereits seit dem frühen 20. Jahrhundert bekannte marmorne Löwe von Amphipolis auf der Spitze des Hügels befand. (GZak; Foto: Eurokinissi)