Im Osten ging eben die Sonne auf
Erst am letzten Tage vor der Abreise nach Ägina fasste ich mir ein Herz. Der Nordwind hatte die Wolken zerstreut, es war ein herrlicher Tag, die Tore in das Land Hyperions waren wieder geöffnet, und während ich demütig zwischen den Säulen des Parthenon einherschlich und die Koren der Erechtheionhalle verehrte, erlebte ich das Wort Renans: „Es gibt einen einzigen Ort, wo die Welt vollendet ist, die Akropolis von Athen.“ (...)
Das ewige Element Griechenlands
Ich ging ans Meer, das ewige Element Griechenlands, schwamm, legte mich dann flach auf die Kiesel, hörte aus der Ferne die Menschenherde und blickte hinaus nach Zante und noch weiter nach unserer heimlichen Heimat Ithaka. Und plötzlich tauchte wieder aus dem Meer über die Wogen reitend Odysseus’ Schiff.
Wogendes Meer silbriggrüner Blätter
Der Ölbaum hat Zeit, er lässt sich nicht drängen: Gern macht er Windungen und Knoten, wo andere Gewächse kerzengerade aufschießen. Wenn bei seinen Genossen das Früchtetragen vor Altersschwäche schon wieder nachlässt, beginnt der Olivenbaum erst so richtig, Leben zu entfalten. Bis zu zwei dutzend Jahre können verstreichen, bis ein neuer Setzling zum ersten Mal nennenswert ertragfähig wird, und nur in jedem zweiten Jahr ist mit üppiger Ernte zu rechnen.
M. Karagatsis und sein bewegendes Leben
Der 23. Juni 1908 – heute vor 110 Jahren erblickte der wegweisende griechische Schriftsteller M. Karagatsis in Athen das Licht der Welt und verstarb 52 Jahre später (1960) ebenfalls in der griechischen Hauptstadt.
„LesArten“ – Festival der Literatur
Zwischen dem 24. und dem 26. Mai findet an der Universität Athen im Zentrum der Stadt ein Deutsch-Griechisches Literaturfestival statt. Im Rahmen der Veranstaltungen „Athen – Welthauptstadt des Buches 2018“ treffen an diesen drei Tagen Autoren, Verleger, Wissenschaftler, Übersetzer aufeinander und treten in den Dialog mit dem Publikum.