Ferner betonte Papoulias, die Arbeitslosigkeit müsse bekämpft und die Bürokratie beseitigt werden, um ausländische Investoren anzuziehen und ein „gesundes Unternehmertum“ zu entwickeln. Griechenland solle nicht ewig von „der Gnade der ewigen Anleihen“ leben. Er warnte zudem vor dem Übergang von der Wirtschaftskrise zu einer Krise der Politik und Institutionen. Manche würden versuchen, die Krise in eine Krise der Demokratie zu verwandeln.
Staatspräsident Papoulias drückte außerdem seine Abscheu gegenüber dem Terroranschlages am Freitag in Norwegen aus: „Das erinnert uns daran, wie viel Dunkelheit sich in der menschlichen Natur verstecken kann“, so der Präsident.
Premier Papandreou appelliert an Zusammenhalt der
Griechen
Ebenfalls aus Anlass der Wiederherstellung der
Demokratie 24. Juli 1974 wandte sich Ministerpräsident Jorgos
Papandreou in einer schriftlichen Botschaft an das Volk. Er stellte
u.a. fest: „Die Wiederherstellung der Demokratie in Griechenland
jährt sich an einem extrem kritischen Wendepunkt in der Geschichte
des Landes.“ In den vergangenen 21 Monaten habe man hart daran
gearbeitet, aus der Krise zu kommen. Man habe dabei „langjährigen
Problemen den Rücken gekehrt“. Vor allem gehe es darum, Autonomie
und Würde zu wahren, und um die Zukunft der jungen Generation.
Papandreou stellte fest, dass man über die Kraft verfüge, dieses
Ziel zu erreichen! Die Anstrengungen hätten bereits erste Früchte
getragen. „Stück für Stück erlangen wir unsere Glaubhaftigkeit
wieder“, so Papandreou. „Dies ist die Stunde, um eine stärkere und
substanziellere Demokratie in Griechenland zu schaffen; die Bürger
und kreativen Kräfte des Landes zu befreien und einen angemessenen
Staat aufzubauen, mit gleichem Recht und denselben Chancen für
alle.“ Zwar habe man noch einen langen Weg vor sich, dennoch geht
es voran. Papandreou schreibt abschließend: „Die Geschichte hat
gezeigt, dass keine Hürde zu hoch und kein Opfer umsonst ist – wenn
wir zusammen halten.“ (Griechanland Zeitung/ kl/ jn)