Griechenland / Athen. Die Verbrechen und eklatanten Verstöße gegen
das Völkerrecht sowie gegen die Menschenrechte durch Ankara während
der türkischen Invasion auf Zypern im Jahr 1974 seien nun durch die
Identifizierung der sterblichen Überreste von fünf griechischen
Zyprern bewiesen. Das sagte der Sprecher des Athener
Außenministeriums, Gregoris Delavekouras, am Montag. Eine
Untersuchungskommission hatte vor wenigen Tagen in einem Massengrab
beim Dorf Tziaos im von türkischen Truppen besetzten Nordteil der
Insel fünf ehemalige Kriegsgefangene der zyprischen Nationalgarde
identifiziert. Sie galten bisher als vermisst.
st. Gefunden wurden sie
in einem Brunnen, zusammen mit den Überresten von 14 weiteren
Personen, deren Identität bisher noch nicht geklärt ist. „Die
geltenden Rechtsvorschriften des Europäischen Gerichtshofs für
Menschenrechte müssen endlich umgesetzt werden. Die Türkei muss
Maßnahmen ergreifen, um das Schicksal aller Vermissten zu klären.
Die 35 Jahre dauernde quälende Ungewissheit der betroffenen
Familien muss ein Ende haben“, sagte Delavekouras. Eine Sprecherin
der größten Oppositionspartei PASOK bezeichnete die Erkenntnisse
als „grausige Bestätigung dessen, was wir vermutet hatten“.
(Griechenland Zeitung / ch)