Anlässlich des Weltumwelttages, der am Donnerstag dieser Woche
gefeiert wird (5.6.), übte das Griechische Netzwerk der
„Naturfreunde“ (Naturefriends Greece) heftige Kritik an der
Umweltpolitik der griechischen Regierung. Bereits im Jahre 2012, so
das Netzwerk, habe man darauf hingewiesen, dass sich Griechenland
„seit Jahren“ in einer „umfassenden Krise“ auf allen Gebieten der
Politik, der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Umwelt befinde.
In diesem Jahr habe sich die Lebensqualität noch weiter
verschlechtert.
rt. Seitens der Regierung seien Gesetzentwürfe
eingebracht und verabschiedet sowie Ministerialbeschlüsse
unterzeichnet worden, die das Land „um Jahrzehnte zurückwerfen“.
Darunter zählten der Gesetzentwurf für die „Festlegung und den
Schutz der Küsten und Strände“. Unwiederbringlich werde damit dem
Lande Schaden zugefügt. Erstmals in der Geschichte würden die
Küsten dadurch ihren gemeinnützigen Charakter verlieren und
erstmals werde den Bürgern der freie Zugang zu ihnen verweigert.
Andererseits würden dadurch illegale Aktivitäten in diesen
Bereichen auf Kosten des Rechtsstaates belohnt. Kritisiert wird
ebenfalls, dass das Verfahren der kartografischen Erfassung von
Waldgebieten eingestellt wurde. Stattdessen würden Bauten in diesen
Gebieten legalisiert. Nicht zuletzt weisen die griechischen
Naturfreunde darauf hin, dass die Dienststelle für Umweltinspektion
auf Sparflamme arbeite, weil es an Personal fehle, was wiederum zu
Lasten der Umwelt gehe. Gegründet wurde die griechische Sektion von
„Naturefriends International“ (NFI) erst im Jahre 2007, während
sich die Muttergesellschaft bereits 1895 konstituierte.
(Griechenland Zeitung / jh, Foto: Eurokinissi)