Die Insel Kefalonia kann sich noch immer nicht vom Schrecken
erholen, den zwei größere Erdbeben verursacht haben. Viele
Insulaner wurden obdachlos. Regierung und andere Träger geben ihr
Bestes, um den Bürgern den Alltag zu erleichtern. Hilfe ist auch
aus Deutschland zu erwarten. Die Bürger von Kefalonia leben seit
Ende Januar in einer ständig von Erdbeben heimgesuchten Region.
eben heimgesuchten Region. Innerhalb von drei Wochen haben
sich zwei Erdbeben der Stärke 5,8 und 5,7 auf der Richterskala
ereignet. Registriert wurden zudem mehr als 1.300 Nachbeben, die
stärker als 3 Richter waren. Durch die geringe Tiefe unterhalb der
Erdoberfläche bzw. des Meeresbodens, in der sich die Beben
ereignen, sind diese besonders stark zu spüren. Von 2.400 bisher
inspizierten Häusern wurden mehr als die Hälfte als unbewohnbar
eingestuft. Experten warnen vor neuen Sachschäden durch jedes
weitere Beben, das sich ereignet. Auch wird darauf aufmerksam
gemacht, dass die meisten Häuser auf der Insel bereits unter
verschärften Erdbeben-Auflagen gebaut worden sind. Dies sei ein
wichtiger Grund dafür, dass es keine Menschenopfer gegeben hat.
Zahlreiche Spenden
Die Nachbebenaktivitäten werden sich nach Meinung der Experten in den kommenden Monaten fortsetzen. Durch die beiden großen Beben wurden auch mehrere Schulen auf der Insel beschädigt. Die Schüler haben aus diesem Grund schulfrei. So bald als möglich soll der Unterricht in Fertigteilgebäuden stattfinden. Mit einer Spende von 500.000 Euro will der Sportverein Olympiakos-Piräus dafür aufkommen. Weitere 2 Millionen Euro werden von den Zuschüssen der Gemeinden finanziert.
Für die Bewohner ist die Lage alles andere als angenehm. Das öffentliche Trinkwassersystem wurde zum Teil schwer beschädigt. Lebensmittel und abgefülltes Trinkwasser gibt es vor allem in der Gegend rund um die Stadt Lixouri, wo das Beben besonders zu spüren war, kaum noch zu kaufen. Die Geschäftsleute beklagen, dass sie seit den Erdbeben überhaupt keinen Umsatz mehr machen würden.
Um den Bürgern unter die Arme zu greifen, spendet mittlerweile auch die Kirche 36 Tonnen Trinkwasser in Flaschen und 7,5 Tonnen Lebensmittel. Ausgeteilt wurden zudem 850 Decken für Obdachlose, die jetzt in der Winterzeit zudem mit schlechten Wetterbedingungen konfrontiert sind. Es kommt häufig zu Regengüssen und es gibt starke Winde.
Untergebracht werden die Betroffenen in den Kabinen von Passagierschiffen, zum Teil auch in Zelten, die die griechische Armee zur Verfügung gestellt und aufgebaut hat. Diese sind allerdings für die gegenwärtigen Witterungsbedingungen nur sehr bedingt geeignet. Andere Menschen wohnen seit Tagen in ihren Pkw's vor ihrem Haus. Als Grund dafür geben sie an, dass sie in der Nähe sein möchten, damit es zu keinen Plünderungen kommt. Um dem vorzubeugen, haben die Ordnungshüter die Anzahl der Polizeistreifen erhöht.
Zuschüsse von der Regierung
Damit sich die Lage der Insulaner erleichtert, werden sie von der Regierung einen Zuschuss für die Restaurierung ihrer beschädigten Gebäude in Höhe von 80 % der Gesamtkosten erhalten. Die restlichen Gelder können sie durch zinslose Kredite finanzieren. Sie erhalten zudem einen Mietzuschuss in Höhe von 500 Euro monatlich und müssen für das laufende Jahr keine Immobiliensteuer bezahlen. Weiterhin erhalten sie einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 600 Euro.
Vor dem Hintergrund, dass die wichtigste Einnahmequelle auf der Insel der Tourismus ist, besteht nun die Befürchtung, dass die diesjährige Saison durch die Erdbeben in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Die Regierung hat u. a. versprochen, dass der schwer beschädigte Hafen von Lixouri in den kommenden zwei Monaten repariert wird. Auch das in Mitleidenschaft gezogene Straßennetz der Insel soll saniert bzw. erweitert werden.
Hilfe auch aus Deutschland
Hilfe könnte demnächst auch aus Deutschland anrollen. Der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachin Fuchtel, der von Bundeskanzlerin Merkel für die Deutsch-Griechische Versammlung beauftragt wurde, befindet sich bis einschließlich Freitag zu einem mehrtägigen offiziellen Besuch in Athen. Begleitet wird er u. a. von einer Delegation von Fachleuten, die für den Katastrophenschutz zuständig sind. Seit Wochen ist zudem ein Seminar zu diesem Thema geplant, das auch dem Austausch von Fachkenntnissen dienen soll. Am Donnerstag hat sich Fuchtel hinter verschlossenen Türen mit dem griechischen Innenminister Jannis Michelakis getroffen. Der Gast aus Deutschland hat dabei Hilfe aus seiner Heimat versprochen. Die griechisch-deutsche Zusammenarbeit sei in vielen Bereichen bereits ausgezeichnet, stellte er nach dem Treffen fest.
(Text: Elisa Hübel, Foto: Eurokinissi)
Zahlreiche Spenden
Die Nachbebenaktivitäten werden sich nach Meinung der Experten in den kommenden Monaten fortsetzen. Durch die beiden großen Beben wurden auch mehrere Schulen auf der Insel beschädigt. Die Schüler haben aus diesem Grund schulfrei. So bald als möglich soll der Unterricht in Fertigteilgebäuden stattfinden. Mit einer Spende von 500.000 Euro will der Sportverein Olympiakos-Piräus dafür aufkommen. Weitere 2 Millionen Euro werden von den Zuschüssen der Gemeinden finanziert.
Für die Bewohner ist die Lage alles andere als angenehm. Das öffentliche Trinkwassersystem wurde zum Teil schwer beschädigt. Lebensmittel und abgefülltes Trinkwasser gibt es vor allem in der Gegend rund um die Stadt Lixouri, wo das Beben besonders zu spüren war, kaum noch zu kaufen. Die Geschäftsleute beklagen, dass sie seit den Erdbeben überhaupt keinen Umsatz mehr machen würden.
Um den Bürgern unter die Arme zu greifen, spendet mittlerweile auch die Kirche 36 Tonnen Trinkwasser in Flaschen und 7,5 Tonnen Lebensmittel. Ausgeteilt wurden zudem 850 Decken für Obdachlose, die jetzt in der Winterzeit zudem mit schlechten Wetterbedingungen konfrontiert sind. Es kommt häufig zu Regengüssen und es gibt starke Winde.
Untergebracht werden die Betroffenen in den Kabinen von Passagierschiffen, zum Teil auch in Zelten, die die griechische Armee zur Verfügung gestellt und aufgebaut hat. Diese sind allerdings für die gegenwärtigen Witterungsbedingungen nur sehr bedingt geeignet. Andere Menschen wohnen seit Tagen in ihren Pkw's vor ihrem Haus. Als Grund dafür geben sie an, dass sie in der Nähe sein möchten, damit es zu keinen Plünderungen kommt. Um dem vorzubeugen, haben die Ordnungshüter die Anzahl der Polizeistreifen erhöht.
Zuschüsse von der Regierung
Damit sich die Lage der Insulaner erleichtert, werden sie von der Regierung einen Zuschuss für die Restaurierung ihrer beschädigten Gebäude in Höhe von 80 % der Gesamtkosten erhalten. Die restlichen Gelder können sie durch zinslose Kredite finanzieren. Sie erhalten zudem einen Mietzuschuss in Höhe von 500 Euro monatlich und müssen für das laufende Jahr keine Immobiliensteuer bezahlen. Weiterhin erhalten sie einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 600 Euro.
Vor dem Hintergrund, dass die wichtigste Einnahmequelle auf der Insel der Tourismus ist, besteht nun die Befürchtung, dass die diesjährige Saison durch die Erdbeben in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Die Regierung hat u. a. versprochen, dass der schwer beschädigte Hafen von Lixouri in den kommenden zwei Monaten repariert wird. Auch das in Mitleidenschaft gezogene Straßennetz der Insel soll saniert bzw. erweitert werden.
Hilfe auch aus Deutschland
Hilfe könnte demnächst auch aus Deutschland anrollen. Der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachin Fuchtel, der von Bundeskanzlerin Merkel für die Deutsch-Griechische Versammlung beauftragt wurde, befindet sich bis einschließlich Freitag zu einem mehrtägigen offiziellen Besuch in Athen. Begleitet wird er u. a. von einer Delegation von Fachleuten, die für den Katastrophenschutz zuständig sind. Seit Wochen ist zudem ein Seminar zu diesem Thema geplant, das auch dem Austausch von Fachkenntnissen dienen soll. Am Donnerstag hat sich Fuchtel hinter verschlossenen Türen mit dem griechischen Innenminister Jannis Michelakis getroffen. Der Gast aus Deutschland hat dabei Hilfe aus seiner Heimat versprochen. Die griechisch-deutsche Zusammenarbeit sei in vielen Bereichen bereits ausgezeichnet, stellte er nach dem Treffen fest.
(Text: Elisa Hübel, Foto: Eurokinissi)